Die Schweiz hat erstmals mit konkreten Schritten zum Vorgehen Russlands in der Krim-Krise Stellung bezogen. Wie Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann am Mittwoch sagte, unterbricht die Schweiz die Verhandlungen mit Russland für ein Freihandelsabkommen.
Die vier Partnerländer der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) – die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein – fällten den Entschluss gemeinsam. „Wir haben zwischenzeitlich unter den vier Partnern vereinbart, dass wir eine Aufschiebung wollen“, sagte Bundesrat Schneider-Amman gegenüber dem Schweizer Radio (SRF). Das sei auch Russland mitgeteilt worden.
Gemäss dem Wirtschaftsminister ist dies das „erste formellere Zeichen“ der Schweiz. Es sei ein Zeichen, dass „wir mit der Entwicklung unsere Sorgen haben“. „In dieser unsicheren Situation kann es natürlich nicht sein, dass wir so tun, als wäre nichts geschehen“, so Schneider-Ammann.
Freihandelsverträge seien wichtig, und ebenso der russische und der EFTA-Markt – „aber nicht um jeden Preis“. Zu gegebener Zeit, „in gesicherten Verhältnissen“, könne dann weiter verhandelt werden.