Der Direktor von Schweiz Tourismus, Jürg Schmid, will für die kommenden Jahre mehr Geld für seine Organisation. Er beantragt dem Bundesrat, über vier Jahre fast 18 Millionen Franken zusätzlich auszugeben: 240 statt 222 Millionen Franken.
Die Erhöhung beantrage der Vorstand der Tourismusorganisation dem Bundesrat, sagte Schmid in einem Interview mit der Zeitung «Zentralschweiz am Sonntag». Im Februar werde die Regierung entscheiden.
Schmid begründet die Forderung unter anderem mit dem Bedarf nach mehr Leuten, die Informationen in immer mehr Medienkanäle speisen müssten. «Und wir brauchen auch mehr Mittel, weil wir mehr Märkte bearbeiten müssen, um den Rückgang der traditionellen Märkte wie Deutschland und Japan zu kompensieren.»
«Damoklesschwert» über China-Geschäft
Sorgen bereitet Schmid die Einführung eines biometrischen Visums für Chinesen im Schengen-Raum. Damit müsse jeder Chinese persönlich auf der Botschaft vorbeigehen, um einen Fingerabdruck abzugeben und ein Visum zu erhalten. Das könne das China-Geschäft bremsen, das besonders viel Potenzial habe, sagte er.
Derzeit verhandelten die Aussenministerien mit China, damit das Land es akzeptiert, dass Drittfirmen die Visaprozesse durchführen. Wenn das nicht klappe, drohe ein kurzfristiger Einbruch. Langfristig bleibe Europa aber ein Magnet für die Chinesen.