Schweiz Tourismus will mit «einem guten Schlussspurt» die aktuelle Wintersaison retten. Mit einer Werbeoffensive sollen unter anderem chinesische Wintersportler in die Schweiz gebracht werden. Erste Erfolge sind schon auszumachen.
«Dezember und Januar waren zwei schlechte Monate für die Wintersportorte und die Bergbahnen der Schweiz», stellte Jürg Schmid, Direktor Schweiz Tourismus, in einem Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag» fest. Dank der frühen Ostern gebe es aber guten Chancen für einen guten Schlussspurt.
Der Bergtourismus habe eine gute Zukunft, aber er durchlaufe im Moment eine schwierige Zeit, so Schmid weiter. «In den Bergen gibt es ein paar wenige Regionen, die vom wahnsinnigen Wachstum aus Asien profitieren.» Ein Beispiel dafür sei Engelberg/Titlis auch dank seiner guten Lage zum Flughafen Zürich. 96 Prozent aller anderen alpinen Orte könnten aber vom Wachstum aus Asien noch nicht profitieren.
Schweiz Tourismus will laut Schmid den Schweizer Winter in die chinesischen Absatzmärkte bringen. Er sei überzeugt, dass in den kommenden Jahren in der Schweiz ein kontinuierlicher Anstieg an chinesischen Wintersportlern festzustellen sei.
Einen ersten Anstieg erlebe die Schweiz bereits. «Die Chinesen werden uns die Europäer nicht ersetzen, aber es wird ein schönes, kleines Wachstum», stellte Schmid fest. Mit einer Invasion an chinesischen Gästen ist dennoch nicht zu rechnen. Laut Schmid wird im Wintertourismus gezielt nur der Individualtourismus gefördert.