Schweiz und Frankreich wollen Wasserqualität des Doubs verbessern

Frankreich und die Schweiz wollen gemeinsam auf die Verbesserung der Wasserqualität im Grenzfluss Doubs im Jura hinarbeiten. Eine binationale Arbeitsgruppe hat zu diesem Zweck einen Aktionsplan ausgearbeitet.

Der Doubs bei St. Ursanne im Kanton Jura (Archiv) (Bild: sda)

Frankreich und die Schweiz wollen gemeinsam auf die Verbesserung der Wasserqualität im Grenzfluss Doubs im Jura hinarbeiten. Eine binationale Arbeitsgruppe hat zu diesem Zweck einen Aktionsplan ausgearbeitet.

Das Rahmendokument wurde diese Woche in Neuenburg unterzeichnet, wie das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Freitag mitteilte. Der Aktionsplan zeigt auf, wie die Qualität des Wassers und der Lebensraum von Tieren und Pflanzen im Doubs verbessert werden sollen. Die Fortschritte des Programms sollen jährlich überprüft werden.

Kritik der Umweltverbände

Die Wasserqualität im Doubs hat schon mehrmals Anlass zu Kritik gegeben. Nach einer Protestkundgebung mit 1000 Teilnehmenden im Mai 2011 klagten Umweltorganisationen im vergangenen August wegen des zunehmend schlechteres Zustands des Flusses beim Europarat gegen die Schweiz und Frankreich. WWF, Pro Natura und der Schweizerische Fischerei-Verband warfen den Behörden Passivität vor.

Die drei Organisationen sahen damals die Ursache des Problems in Verschmutzungen sowie in den extremen Wasserstandsschwankungen, die durch drei Kraftwerke entlang des Doubs verursacht werden. Die Kraftwerke befinden sich in Les Planchettes NE, Les Bois JU und Le Noirmont JU.

Dass das Ökosystem im Fluss gestört ist, ist nach früheren Angaben der Umweltorganisationen bereits seit 2003 dokumentiert. Die gemeinsamen Anstrengungen für eine bessere Wasserqualität im Doubs haben die Schweiz und Frankreich gemäss der Mitteilung vor mehreren Monaten aufgenommen.

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