Bundespräsident Didier Burkhalter ist am Mittwoch mit dem japanischen Premierminister Shinzo Abe zusammengetroffen. Die Botschafter der beiden Länder unterzeichneten in deren Anwesenheit ein sogenanntes Open-Sky-Abkommen.
Mit dem Luftfahrt-Abkommen sollen administrative Hürden für die Fluggesellschaften beseitigt werden, wie Jean-Marc Crevoisier, Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), mitteilte. Die Schweiz hatte bereits seit Jahren auf ein solches Abkommen gewartet.
Mit dem Vertrag werden die Rahmenbedingungen zur Bedienung des Luftraums beider Länder geregelt. Mit der Öffnung des Marktes verfügen die Schweizer Fluggesellschaften über eine grosse Freiheit, was die Planung und Bedienung ihrer Destinationen in Japan betrifft.
Das Abkommen wird laut Crevoisier auch als Teil der Strategie zur wirtschaftlichen Annäherung der beiden Länder nach der Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens angesehen.
Burkhalter und Abe nutzten ferner die Gelegenheit, die politische Lage in der Region und insbesondere die Beziehungen Japans, Chinas und Nordkoreas zu besprechen, wie der EDA-Sprecher weiter sagte.
Beide Politiker beglückwünschten sich zudem zu den guten Beziehungen der beiden Länder, die am Donnerstag das 150-jährige Bestehen der Aufnahme diplomatischer Beziehungen feiern.
Vor dem Treffen mit Abe hatte sich Burkhalter nach Kamakura begeben, wo er in einem Tempel eine traditionelle Zeremonie verfolgte. Dabei sei es auch zu spontanen Begegnungen mit jungen Japanern gekommen, welche die kulturelle Stätte besucht hatten.
Am Nachmittag fand ein Treffen mit Wirtschafts- und Politik-Vertretern der Region statt. Schliesslich besuchte Burkhalter das Forschungs- und Entwicklungslabor des Pharmaunternehmens Takeda.