Die Schweiz und Kosovo arbeiten in Zukunft bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität enger zusammen. Am Mittwoch haben die beiden Länder in der kosovarischen Hauptstadt Pristina ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet.
Der grenzüberschreitenden Kriminalität kann nur mit grenzüberschreitender Polizeiarbeit begegnet werden. Am Mittwoch haben die Schweiz und der Kosovo in der kosovarischen Hauptstadt Pristina eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Das Abkommen sei ein weiterer Schritt, um die polizeiliche Zusammenarbeit im Westbalkan zu verstärken und das Verbrechen aus Südosteuropa besser zu bekämpfen, teilte das Bundesamt für Polizei (fedpol) mit.
Des Abkommen wurde vom kosovarischen Innenminister Bajram Rexhepi sowie vom Direktor des fedpol, Jean-Luc Vez, unterzeichnet. Die Schweiz setzt neben den Abkommen mit internationalen Polizeiorganisationen wie Interpol und Europol gezielt auf bilaterale Abkommen mit einzelnen Staaten.
Solche Abkommen bestehen mit den Nachbarländern, aber auch mit einer Reihe von Staaten in Süd- und Osteuropa. Abkommen, die jenem mit Kosovo ähneln, existieren gemäss fedpol unter anderem mit Albanien und Serbien.
Informationsaustausch und gemeinsame Ermittlungen
Mit dem Abkommen können die beiden Länder Informationen zu verdächtigen Personen austauschen, gemeinsame Gefahrenanalysen durchführen oder gemischte Ermittlungstruppen bilden.
Wie das Bundesamt für Polizei weiter mitteilte, erleichtert das Abkommen die Arbeit des Schweizer Polizeiattachés im Kosovo, der den Schweizer Polizeibehörden als Kontaktperson dient. Kosovo habe sich hinsichtlich der polizeilichen Kontakte als «verlässlicher Partner» erwiesen, schreibt das fedpol.
Zehn Tage nachdem es im Februar 2008 seine Unabhängigkeit proklamiert hatte, wurde das südosteuropäische Land vom Bundesrat als unabhängige Republik anerkannt. Heute wird die Unabhängigkeit Kosovos von 105 UNO-Mitgliedsstaaten anerkannt.