Die Schweiz und Marokko wollen die Zusammenarbeit im Migrationsbereich verbessern. Dies haben am Montag Justizministerin Simonetta Sommaruga und ihr marokkanischer Amtskollege Mustapha Ramid an einem Treffen in Bern vereinbart.
Wie das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) mitteilte, unterstrichen Sommaruga und Ramid, dass das Phänomen der Migration mit all seinen Aspekten betrachtet werden müsse. Auch wurde festgehalten, dass Marokko selbst ebenfalls Herausforderungen im Bereich der Migration zu meistern habe.
Vor allem seit den Umwälzungen in Nordafrika werde das Land zunehmend zu einem Transitstaat für Migrantinnen und Migranten. Und schliesslich habe Marokko ein Interesse, seine eigenen hochqualifizierten Bürgerinnen und Bürger im Land zu halten, um zu dessen Entwicklung beitragen zu können.
In der konkreten Migrationszusammenarbeit, so Sommaruga laut EJPD-Communiqué, gebe es Verbesserungspotenzial bei der Identifikation von Gesuchstellenden – eine der Hauptvoraussetzungen für die Rückführung von Personen mit illegalem Aufenthalt in der Schweiz.
Beide Seiten kamen überein, die gemeinsamen Expertengespräche zu vertiefen, um möglichst bald praktische Lösungsmöglichkeiten auszumachen.
Ramids Besuch in der Schweiz steht im Zusammenhang mit der Sitzung des UNO-Menschenrechtsrats in Genf. Der Rat überprüft derzeit im Rahmen seiner ordentlichen Tätigkeit Marokko.