Ausgezeichnete Beziehungen und ein enges Vertrauensverhältnis herrschen zwischen der Schweiz und Österreich – zu diesem Schluss kamen Bundespräsident Didier Burkhalter und sein Amtskollege Heinz Fischer am Freitag in Wien nach einem Gespräch in der Hofburg.
Die erste Auslandsreise eines Schweizer Bundespräsidenten führt traditionell zum östlichen Nachbarn an die Donau. Burkhalter tauschte sich im Laufe des Tages auch mit Finanzminister und Vizekanzler Michael Spindelegger sowie mit seinem Amtskollegen, dem neuen österreichischen Aussenminister Sebastian Kurz, aus.
Dabei sei es darum gegangen, sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen, sagte Burkhalters Sprecher Tilman Renz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Am Dienstag wiederum wird der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann in Bern erwartet.
Burkhalter und Fischer strichen vor den Medien in Wien die intensiven Wirtschaftsbeziehungen hervor. So erreichte das Handelsvolumen der Schweiz mit seinem Nachbarland 2012 mit knapp 14 Milliarden Franken annähernd jenes mit China.
Eng ist auch die Zusammenarbeit in anderen Bereichen, etwa bei der Forschung und im Rahmen konsularischer Dienstleistungen, wo elf bilaterale Vertretungsvereinbarungen bestehen, an denen die Schweiz oder Österreich für das Partnerland Schengen-Visa ausstellt.
Konferenz in Wien
Die Schweiz als diesjährige Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) mit Sitz in Wien und Österreich mit der Präsidentschaft über den Europarat bis Mai dieses Jahres wollen auch in diesem Rahmen die Zusammenarbeit intensivieren: mit einer Konferenz zur Bekämpfung des Menschenhandels Mitte Februar in Wien.
Österreich sieht die Schweiz aber auch als «wichtigen Partner» für die Heranführung der Länder des Westbalkans an die EU, wie es aus dem Aussenministerium in Wien hiess, nachdem Burkhalter mit seinem Amtskollegen, Aussenminister Kurz, gesprochen hatte. Das gemeinsame Ziel seien Reformen und Stabilität im Westbalkan.