Schweiz verliert auch drittes Testspiel gegen Tunesien

Die Schweizer Nationalmannschaft verliert auch das dritte Testspiel in Tunesien mit 24:29. Dabei zeigen die Schweizer aber sowohl in der Defensive als auch in der Offensive stark verbessert.

Nicolas Raemy: Erfolgreichster Werfer auf Seiten der Schweizer (Bild: SI)

Die Schweizer Nationalmannschaft verliert auch das dritte Testspiel in Tunesien mit 24:29. Dabei zeigen die Schweizer aber sowohl in der Defensive als auch in der Offensive stark verbessert.

Der SHV-Auswahl war vor 500 Zuschauern in Hammamet gegen den Elften der vergangenen Weltmeisterschaft ein Start nach Mass gelungen. Die ersten sechs Angriffe schlossen die Schweizer erfolgreich ab, und sie führten nach sechs Minuten bereits mit 6:1. Ein Timeout und eine Deckungsumstellung von Tunesien, das vom ehemaligen Schweizer Nationaltrainer Sead Hasanefendic trainiert wird, brachte den Spielfluss der Gäste dann aber arg ins Stocken. Was folgte, war eine Viertelstunde zum Vergessen. Tunesien glich zunächst im Handumdrehen zum 6:6 (11.) aus und legte kurz darauf gar mit 14:8 vor. Die Schweizer, die den 13:2-Lauf des Heimteams nicht verhindern konnten, brachten sich mit dieser Schwächephase um das mögliche Erfolgserlebnis.

Insgesamt gesehen wussten die Schweizer durchaus zu gefallen. Sie besassen in Nicolas Raemy (7) sowie Roman Sidorowicz (5) zwei gut aufgelegte Rückraumspieler und griffen mit viel mehr Konsequenz und Struktur an. Weil ausserdem die von Nationaltrainer Rolf Brack geforderte aggressive Deckung – zu Beginn als 5-1, später als 6-0 – die Tunesier immer wieder zu Fehlern zwang, verkürzte die SHV-Auswahl nach etwas mehr als einer Dreiviertelstunde verdientermassen wieder auf 19:22 und 20:23. Eine Zeitstrafe gegen Luca Spengler, die es den physisch starken Tunesiern ermöglichte, das Skore wieder auf 26:20 (51.) auszubauen, beendeten die Schweizer Hoffnungen auf ein positives Resultat.

Die nächsten Länderspiele der Schweizer Männer stehen im Herbst im Programm. Zum Auftakt der EM-Qualifikation trifft die Schweiz auswärts auf Mazedonien; am Sonntag, 2. November, ist Olympiasieger und Europameister Frankreich in Basel zu Gast.

Tunesien – Schweiz 29:24 (19:13).

Salle, Hammamet. – 500 Zuschauer. – SR Khenissi/Boualloucha (Tun).

Torfolge: 0:2, 1:2, 1:6 (6.), 6:6 (11.), 6:7, 7:8 (13.), 14:8 (22.), 16:10, 16:12, 18:12, 19:13; 20:14, 21:14, 21:17, 22:17, 22:19, 23:20 (48.), 26:20 (51.), 26:22, 27:23, 29:23, 29:24. Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Tunesien; 4mal 2 Minuten mit Disqualifikation Spengler (49.) gegen die Schweiz.

Tunesien: Hlel/Meggaiz (ab 31.); Bouhadida, Toumi, Gharbi (1), Tej (5), Touati (2), Soussi (1/1), Hammed (3), Mhadbi, Bhar (2), Jallouz (3), Saafi, Mrabet (3), Ben Salah (2), Boughanmi (6/1), Amri, Chouiref (1).

Schweiz: Portner/Portmann (15. bis 30. und ab 53.); Goepfert (2), Von Deschwanden (1), Graubner, Sidorowicz (5), Dähler (2), Raemy (7), Mühlemann (2), Muggli (1), Freivogel, Spengler, Caspar, Cvijetic (1), Geisser (1), Lier (2).

Bemerkungen: Tunesien ohne Hédoui, Sanai (beide Verein), Alouina (verletzt) und Hosni (Prüfungen). – Schweiz ohne Schmid, Liniger, Fellmann, Svajlen (alle nicht im Aufgebot) und Bringolf (überzählig). – Mhadbi schiesst Penalty neben das Tor (35./21:15).

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