Schweiz verliert im Penaltyschiessen

Einen Tag nach dem 5:2-Sieg verliert die Schweiz das zweite Testspiel in Grodno gegen Weissrussland. Das Team von Sean Simpson unterliegt 1:2 nach Penaltyschiessen.

Genoni liess sich in der regulären Spielzeit nur einmal bezwingen (Bild: SI)

Einen Tag nach dem 5:2-Sieg verliert die Schweiz das zweite Testspiel in Grodno gegen Weissrussland. Das Team von Sean Simpson unterliegt 1:2 nach Penaltyschiessen.

Im ersten Duell gegen Weissrussland hatten die Schweizer nach 27 Minuten bereits 5:1 geführt, diesmal wurden sie deutlich mehr gefordert. Allerdings agierte die SIH-Auswahl auch nicht mehr so effizient wie am Vortag. In der 52. Minute beispielsweise vergab Reto Suri ein grosse Chance zum 2:1, 13 Sekunden vor Ablauf der Overtime scheiterte Thomas Rüfenacht freistehend aus kürzester Distanz an Andrej Mesin. So mussten die Schweizer wie bereits am vergangenen Freitag im zweiten Test gegen Schweden ins Penaltyschiessen, in welchem sämtliche drei Schützen der SIH-Auswahl scheiterten. Für Weissrussland war Alexej Kaljuschny erfolgreich.

Die Schweizer machten sich das das Leben mit vielen Strafen schwer. Das Boxplay funktionierte aber erneut gut, obwohl das 1:0 der Osteuropäer in der 27. Minute im Powerplay erzielt wurde – Artjom Kisly bezwang Leonardo Genoni mit einem Weitschuss. Zwei Minuten zuvor hatte Kaljuschny nur den Pfosten getroffen.

Es dauerte aber bloss gut vier Minuten, ehe den Gästen der Ausgleich gelang, wobei auch Inti Pestoni, der zum dritten Mal im Nationaldress traf, in Überzahl reüssierte. Die Kaltblütigkeit der SIH-Auswahl in der laufenden WM-Vorbereitung mit einem Mann mehr ist beeindruckend. Im ersten Test gegen die Weissrussen hatten die Schweizer drei Tore mit einem Mann mehr erzielt und eines zwei Sekunden nach Ablauf einer Strafe gegen die Gastgeber. In der Woche zuvor hatten sie gegen Schweden jeweils im ersten Powerplay getroffen – wie auch am Gründonnerstag. Darauf lässt sich aufbauen.

In der kommenden Woche geht die Vorbereitung mit zwei Testspielen gegen Tschechien weiter. Am Freitag ist Neuenburg der Austragungsort, am Sonntag Basel. Sicher zum Team stossen werden die NHL-Cracks Roman Josi (Nashville) und Damien Brunner (New Jersey). Von Genève-Servette dürfte Simpson zumindest Goalie Tobias Stephan, Denis Hollenstein und Kevin Romy aufbieten. Hinter Goran Bezina steht ein Fragezeichen.

Weissrussland – Schweiz 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 0:0) n.P.

Grodno Ice Palace. – 2200 Zuschauer. – SR Sidorenko/Amosow, Dedjulja/Goljak (WRuss). – Tore: 27. Kisly (Antonow/Ausschluss Kparghai) 1:0. 31. Pestoni (Rüfenacht, Julien Vauclair/Ausschluss Stas) 1:1. – Penaltyschiessen: Suri -, Andrej Kostizyn -; Benjamin Plüss -, Kaljuschny 1:0; Pestoni -. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Weissrussland, 9mal 2 plus 10 Minuten (Kparghai) gegen die Schweiz.

Weissrussland: Mesin; Karew, Denissow; Goroschko, Stas; Usenko, Antonow; Filischkin; Andrej Kostizyn, Kaljuschny, Sergej Kostizyn; Jefimenko, Kowyrschin, Ugarow; Kisly, Wolkow, Drosd; Jelisejenko, Ossipow, Dadonow; Gawrus.

Schweiz: Genoni; Schlumpf, Samuel Guerra; Kamerzin, Ramholt; Kukan, Julien Vauclair; Huguenin, Kparghai; Pascal Berger, Froidevaux, Scherwey; Neuenschwander, Monnet, Benjamin Plüss; Pestoni, Rüfenacht, Suri; Martschini, Walser, Grossmann.

Bemerkungen: Schweiz ohne Ambühl, Déruns (beide überzählig) und Manzato (Ersatzgoalie). – 25. Pfostenschuss Kaljuschny. – Schüsse: Weissrussland 18 (5-7-5-0); Schweiz 23 (3-10-8-2). – Powerplay-Ausbeute: Weissrussland 1/8; Schweiz 1/4.

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