Der Schweizerische Fussballverband (SFV) zieht seine Kandidatur für die Europameisterschaft 2020 zurück. Der Austragungsort Basel hatte nach Meinung des SFV zu geringe Chancen.
In Basel wird nicht um die Europameisterschaft 2020 gespielt werden. Der Schweizerische Fussballverband (SFV) zieht seine Kandidatur mit Basel als Austragungsort definitiv zurück. Anlässlich des 60. Geburtstags der Uefa sollen die Spiele der EM-Endrunde 2020 in 13 verschiedenen Ländern ausgetragen werden.
Die Schweiz wird nach dem Rückzieher des SFV definitiv keiner dieser Austragungsorte sein. Grund für den Rückzug ist, dass der nationale Verband die Bewerbung mit dem St. Jakob-Park in Basel als Austragungsstätte von Gruppenspielen als chancenlos ansah. «Wir haben gespürt, dass Länder, welche in den letzten 12 Jahren Europameisterschaften durchgeführt haben, bestenfalls geringe Chancen hätten auf eine Berücksichtigung für die Euro 2020», begründete SFV-Präsident Peter Gilliéron den im letzten Monat gefällten Entscheid.
«Wollen nicht unnötig Geld in die Ausarbeitung der Kandidatur Schweiz/Basel stecken.»
Der SFV, der zusammen mit dem Österreichischen Fussball-Bund (ÖFB) die Euro 2008 organisiert und ausgerichtet hatte, hätte laut Gillérons Aussagen bei der Evaluation der eingereichten Kandidaturen für die Euro 2020 höchstens zweite Priorität genossen. «Darum wollen wir weder unnötig Geld in die Ausarbeitung der Kandidatur Schweiz/Basel stecken und mit spezifischen Arbeiten auch nicht Stadt- und Kantonsregierungen sowie andere Instanzen vergeblich bemühen», ergänzte SFV-Generalsekretär Alex Miescher.
Neben der Schweiz zogen unter Anderem auch Frankreich, Tschechien und Polen ihre Bewerbungen zurück. Bereits vorfristig eingereicht haben die Kandidaten Italien (Rom), Deutschland (München), Belgien (Brüssel). Auch Russland, Ungarn, Schottland, Irland, Wales, Aserbaidschan und Rumänien halten an ihrer Bewerbung fest. Als Favorit für den Halbfinal- und Finalstandort gilt die Türkei.