Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) will sich verstärkt in fragilen Staaten engagieren, gleichzeitig aber einen Beitrag zur Bewältigung globaler Risiken wie Wasserknappheit leisten. Wo Synergien möglich, will sie die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft verstärken.
Die Tätigkeit der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit sollen zudem auf ihre Wirksamkeit überprüft werden, erklärte der DEZA-Chef Martin Dahinden am Donnerstag an der Jahresmedienkonferenz in Bern. Denn für diese Bewertung sei es wichtig zu wissen, ob die Ziele, die man sich bei den Projekten gesetzt habe, auch erreicht würden.
Bundesrat und Parlament haben diese Prioritäten im vergangenen Jahr in der Botschaft zur internationalen Zusammenarbeit für die kommenden drei Jahre umrissen und so den nötigen Orientierungsrahmen für Humanitärer Hilfe, die Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit der DEZA gesetzt.
Wie Dahinden ausführte, leben rund 1,5 Milliarden Menschen in Regionen mit fehlenden oder schlecht funktionierenden staatlichen Strukturen. «Um die Armutsproblematik in sogenannt fragilen Ländern oder Regionen wie Afghanistan, Mali oder dem Horn von Afrika anzugehen, braucht es das Engagement der Diplomatie, der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe», unterstrich er.
Als Beispiel für die Arbeit in einem fragilen Land präsentierte die stellvertretende DEZA-Direktorin, Maya Tissafi, Haiti. Dort hilft die DEZA seit dem Erdbeben von 2010 beim Aufbau von staatlichen Kapazitäten und bei der Verringerung der Armut.
Klimawandel, Ernährungssicherheit, Wasserknappheit und Migration seien globale Risiken. Hier wolle die Schweiz die internationale Politik beeinflussen und so einen weiteren Beitrag zur Bekämpfung der Armut leisten, kündigte der DEZA-Chef an.