Bundesrat Didier Burkhalter hat bei seinem zweitägigen Kuba-Besuch die Gelegenheit benutzt, die Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Karibikstaat auszubauen. Er sagte am Freitag der Nachrichtenagentur sda, weitere Treffen seien bereits vereinbart.
«Es geht darum, den wirtschaftlichen Dialog zu institutionalisieren», sagte der Schweizer Aussenminister. Konkret wird eine Schweizer Unternehmer-Delegation im November nach Kuba reisen, anlässlich einer internationalen Messe in Havanna.
Der kubanische Präsident Raul Castro erhielt eine Einladung zum nächsten Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos GR. Auch Kubas Aussenminister Bruno Rodriguez soll 2016 der Schweiz einen Besuch abstatten.
Auch wenn das Schutzmandat der Schweiz in Kuba abgelaufen ist, soll die Schweizer Botschaft in Havanna nicht abgespeckt werden. «Verglichen mit unserer Arbeit im Iran waren unsere Aufgaben in Kuba nicht sehr bedeutend, sie beschränkten sich vor allem auf eine Türöffner-Funktion», sagte Burkhalter.
Treffen mit Kerry
Der Chef des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten traf in Havanna auch US-Aussenminister John Kerry, der ihn zur feierlichen Wiedereröffnung der US-Botschaft eingeladen hatte.
Bei einem Treffen in «grosser Nähe» habe er von seinem amerikanischen Amtskollegen «einen tiefen Respekt gespürt für die Arbeit der Schweiz», die während mehr als 50 Jahren die Rolle der guten Dienste zwischen den USA und Kuba innegehabt hatte.