Schweiz zahlt eine Million Euro für Auschwitz-Gedenkstätte

Die Schweiz trägt mit einer Million Euro dazu bei, dass die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau erhalten werden kann. Die Zahlung geht an die Stiftung Auschwitz-Birkenau.

Der Slogan "Arbeit Macht Frei" in Auschwitz (Archiv) (Bild: sda)

Die Schweiz trägt mit einer Million Euro dazu bei, dass die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau erhalten werden kann. Die Zahlung geht an die Stiftung Auschwitz-Birkenau.

Die Schweiz folge damit einem Aufruf an einige Dutzend Länder, insgesamt 120 Millionen Euro für die Gedenkstätte zu spenden, teilte das Aussendepartement (EDA) mit.

Mit ihrer Unterstützung beweise sie ihre internationale Solidarität und ihren Respekt gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus. Gleichzeitig leiste sie einen Beitrag an die Fortsetzung der Erinnerungsarbeit.

Im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau sind über eine Million Menschen getötet worden, hauptsächlich Juden. Es ist das einzige Konzentrationslager der Nazis, das ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde.

Die Gedenkstätte steht jedoch vor grossen Problemen. Gebäude drohten einzustürzen, und die persönlichen Gegenstände von Opfern könnten für immer zerstört werden, schreibt das EDA. Nur mit internationaler Unterstützung sei eine Rettung möglich.

Bereits 2009 gab es eine Spendenaktion. Laut dem EDA haben sich bisher rund zwanzig Staaten verpflichtet, insgesamt 100 Millionen Euro zu spenden. Die Schweiz überwies 2010 einen ersten Beitrag in der Höhe von 100’000 Franken.

Die Nazis seien bestrebt gewesen, jegliche Spuren auszulöschen, die die Wahrheitsfindung und Erinnerung ermöglicht hätten, hält das EDA fest. Gewisse Lager hätten sie zerstört. Auch heute gebe es noch Holocaust-Leugner. Die Spuren dieser Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erhalten, sei aus politischer Sicht aktueller denn je.

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