Heute Nachmittag (15.15 Uhr) spielt die Schweiz erstmals an der WM in Moskau gegen einen Mitfavoriten. Aber die Schweizer wollen auch gegen Gastgeber Russland offensiv agieren.
Ein Anpassen der Taktik gegen die Russen, bei denen die am Freitag in Moskau eingetroffenen Alexander Owetschkin, Jewgeni Kusnezow und Dimitri Orlow erstmals mittun werden, kommt für Nationalcoach Patrick Fischer nicht in Frage. Fischer: «Das ist der grosse Unterschied zu früher. Ich weiss noch, wie wir unter Ralph Krueger gegen die Teams, welche die Journalisten als Kleine bezeichnen, gespielt haben. Für mich gibt es keine kleinen Gegner. Es gibt nur Gegner. Seit der Ära von Sean Simpson hat sich die Art und Weise geändert, wie wir Schweizer gegen die Grossen zu spielen haben. Wir haben in den letzten vier Spielen stets nach vorne gespielt. Das werden wir auch in den nächsten Spielen so machen. Das ist unsere Philosophie. Wir sind für das Spiel gegen vorne ausgerichtet. Das werden wir auch gegen Russland und später gegen Schweden und Tschechien so praktizieren.»
Im Schweizer Team gibt es Fragezeichen. Die verletzten Verteidiger Raphael Diaz und Félicien Du Bois trainierten am Freitag nicht. Wenn beide nicht spielen können, verbleiben nur sechs Backs in der Aufstellung (Weber, Blum, Schneeberger, Geering, Marti, Grossmann). Auch bei den Goalies liess Patrick Fischer offen, wer gegen die Russen spielen wird. Erwartet wird, dass Robert Mayer übers Pfingstwochenende mit zwei Spielen innerhalb von 28 Stunden zu einem zweiten Einsatz kommen wird.
Nach den zwei Ruhetagen seit dem Sieg über Lettland stehen die Schweizer vor einem gedrängten Programm. Sie treffen nacheinander auf Russland (Samstag), Schweden (Sonntag) und Tschechien (Dienstag). In diesen drei Partien müssen die Schweizer wohl mindestens zwei Punkte holen, um die Viertelfinals trotz der Auftaktniederlagen gegen Kasachstan und Norwegen noch erreichen zu können.