Schweizer «Angsthasen-Curling»

Nach drei Niederlagen zum Auftakt der WM in Basel wird mit den Schweizer Curlern hart ins Gericht gegangen. Am Montag stehen in der St. Jakobshalle gegen Schottland (14.00 Uhr) und Deutschland (19.00 Uhr) die nächsten Bewährungschancen an.

Cüpli und Curling: Der Blick auf die vier WM-Rinks der St. Jakobshalle. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Nach drei Niederlagen zum Auftakt der WM in Basel wird mit den Schweizer Curlern hart ins Gericht gegangen. Am Montag stehen in der St. Jakobshalle gegen Schottland (14.00 Uhr) und Deutschland (19.00 Uhr) die nächsten Bewährungschancen an.

Die Schweiz beklagt bei der Heim-WM in Basel einen veritablen Fehlstart. Denn im Unterschied zu den Schweden, gegen die das Grasshopper-Team am Samstag zum Auftakt verloren hat, gehören Tschechen und Chinesen auf dem Papier zu den schwächeren der zwölf WM-Teilnehmer.

Jürg Bamert, Marco Ramstein, Skip Jan Hauser und Toni Müller liessen sich auf das defensive Spiel der Tschechen ein. Die Rechnung schien lange Zeit aufzugehen. Aber dann verriet die Schweizer Nummer 4 Toni Müller wie schon im Match gegen Schweden Probleme mit der Länge seiner Steine.

Play-offs in weiter Ferne

Im Match gegen China brachte es Toni Müller – genau wir zuvor gegen Tschechien – in den sogenannten Draw- oder Legesteinen nur auf die bescheidene Erfolgsquote von 54 Prozent. Aber auch Marco Ramstein und Jan Hauser waren ihren Gegenspielern auf den jeweiligen Positionen deutlich unterlegen. Liu Rui hatte erst einmal (2010) an einer WM als Skip gespielt und dabei den 11. und vorletzten Platz belegt.

Für ihr mutloses Defensivspiel werden die Schweizer Männer nun von der «Neuen Zürcher Zeitung» des «Angsthasen-Curlings» geziehen, das Blatt sieht die Play-offs in weiter Ferne und erklärt ein paar Punkte für die Olympiaqualifikation als Minimalziel.

Dazu besteht am Montag gegen Schottland (14.00 Uhr) und Deutschland (19.00 Uhr) die nächste Gelegenheit.

Curling, Weltmeisterschaft in Basel
Männer, Round Robin, 1. Runde: Deutschland (Johnny Jahr) – USA (Heath McCormick) 8:6. Schottland (Tom Brewster) – Neuseeland (Peter De Boer) 5:3. Norwegen (Thomas Ulsrud) – Dänemark (Rasmus Stjerne) 6:3 nach Zusatz-End. Kanada (Glenn Howard) – Frankreich (Thomas Dufour) 7:5. – 2. Runde: Schweden (Viktor Kjaell, Oskar Eriksson, Fredrik Lindberg, Skip Sebastian Kraupp) – Schweiz (Grasshoppers/Jürg Bamert, Marco Ramstein, Skip Jan Hauser, Toni Müller) 8:4. China (Liu Rui) – Tschechien (Jiri Snitil) 9:5. Dänemark – Neuseeland 11:4. Schottland – Norwegen 11:6. – 3. Runde: Kanada – Deutschland 9:2. Frankreich – USA 8:6. – 4. Runde: Tschechien (Marek Vydra, Jindrich Kitzberger, Martin Snitil, Skip Jiri Snitil) – Schweiz 5:3. Neuseeland – Norwegen 7:4. Schweden – China 7:6. Dänemark – Schottland 9:7. – 5. Runde; China (Zang Jialiang, Ba Dexin, Xu Xiaoming, Skip Liu Rui) – Schweiz 7:4. Frankreich – Deutschland 6:5. Kanada – USA 8:7. Schweden – Tschechien 8:5.
Rangliste (je 3 Spiele): 1. Kanada und Schweden je 6. 3. China, Dänemark, Frankreich und Schottland je 4. 7. Deutschland, Neuseeland, Norwegen und Tschechien je 2. 11. Schweiz und USA je 0.

 

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