Die Disney-Produktion «Zootopia» und nicht der Schweizer Streifen «Ma vie de Courgette» hat am Sonntagabend in Los Angeles den Golden Globe als bester Animationsfilm gewonnen. Schon die Nomination galt aber als Sensation.
Zum ersten Mal in der über 70 Jahre währenden Geschichte des Wettbewerbs war ein Schweizer Film in der Kategorie nominiert; zum ersten Mal überhaupt einer mit Schweizer Regisseur. Zudem war die schweizerisch-französische Produktion der einzige Animationsfilm von ausserhalb der USA.
Die Konkurrenz erwies sich aber für den Film über den kleinen Waisenjungen Courgette als zu hart: Nebst «Zootopia» waren unter anderem auch «Moana», ebenfalls ein Disney-Film, sowie «Sing» von Universal nominiert. «Zootopia», auch bekannt als «Zoomania», handelt von der Häsin Judy und vom Fuchs Nick und brachte Disney über eine Milliarde Dollar Umsatz.
«Ma vie de Courgette» erfreut sich ebenfalls eines grossen Erfolgs, aber nicht in der gleichen Liga: In der vergangenen Woche hat er in der Westschweiz die Marke von 100’000 Kinoeintritten überschritten. Nach Angaben des Verleihs Praesens-Film schafften das bisher nur Animationsfilme der grossen US-Studios. In der Romandie ist der Film demnach der erfolgreichste seit 2000.
In 50 Ländern
Noch bevor er in der Deutschschweiz überhaupt in die Kinos kommt – Startdatum ist der 16. Februar – gilt «Ma vie de Courgette» zudem laut Swiss Films schon als der erfolgreichste Schweizer Animationsfilm. Er wurde bereits in rund 50 Länder verkauft. Allein in Frankreich sahen den Film seit Oktober über 600’000 Kinogänger.
Nach mittlerweile 17 internationalen Preise steht «My life as a Zucchini» (englischer Titel) auch auf der Shortlist für die Oscarnominierungen, sowohl in der Kategorie Bester Animationsfilm als auch in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Die Nominationen werden am 24. Januar bekannt gegeben.