Hochqualifizierte Personen mit Migrationshintergrund werden auf dem Schweizer Arbeitsmarkt teilweise diskriminiert. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Basel. Die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) fordert Massnahmen dagegen.
Diskriminiert werden gemäss der Studie auch jene, die ihr Studium in der Schweiz abgeschlossen haben. Am meisten benachteiligt sind Personen aus der Türkei, aus Südosteuropa und aus Portugal, wie die EKR am Donnerstag mitteilte.
Die Kommission empfiehlt den Unternehmen, bereits bei der Stellenausschreibung und den Bewerbungsgesprächen auf ein nichtdiskriminierendes Vorgehen zu achten. Unternehmen, die auf Vielfalt setzten, hätten eine gute Performance, schreibt sie.
Soziale Institutionen, Hilfswerke und Nichtregierungsorganisationen fordert die EKR auf, ihre Anstellungsrichtlinien zu überprüfen. Zu solchen Institutionen finden gemäss der Studie Hochqualifizierte mit Migrationshintergrund nämlich ebenfalls nur schwer Zugang.
Weiter plädiert die EKR dafür, die Anerkennung von Diplomen aus Drittländern zu fördern und zu vereinheitlichen. Dass hochqualifizierte Personen aus Nicht-EU-Ländern auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, sieht sie als Folge des Personenfreizügigkeitsabkommens mit der EU.