Die Schweiz verfügt wieder über eine starke Athleten-Generation. Angeführt von Europameister Kariem Hussein, Mujinga Kambundji und Selina Büchel erhält sie bei Weltklasse Zürich ein Schaufenster.
Erstmals seit den Erfolgen des ehemaligen 800-m-Weltmeisters André Bucher bietet sich Weltklasse Zürich am 3. September die Gelegenheit, im Umfeld der weltbesten Athleten auch die Schweizer Stars hervorzuheben. Hussein und Kambundji, die Identifikationsfiguren der Heim-EM 2014, sowie Büchel, die Hallen-Europameisterin von Prag 2015, sollen speziell in Szene gesetzt werden. So wird für Hussein extra ein 400-m-Hürden-Lauf ins Programm genommen. Der Diamond-League-Final in dieser Disziplin wird erst beim Meeting in Brüssel ausgetragen und nicht in der ersten Tranche anlässlich von Weltklasse Zürich.
Die Schweizer Sprinterinnen, die das Olympia-Ticket für Rio 2016 bereits im Sack haben, können sich beim traditionellen Schlusspunkt voll und ganz auf den Staffelrekord konzentrieren. Neben Hussein und der Frauenstaffel haben auch Kambundji (100 m), Büchel (800 m), Irene Pusterla (Weit) und Nicole Büchler (Stab) einen zugesagten Startplatz im Hauptprogramm. In den B-Serien ergeben sich für die «Einheimischen» zahlreiche weitere Startmöglichkeiten.
Weltklasse Zürich steht wie gewohnt im Zeichen der Grossanlass-Revanche – diesmal nach den Weltmeisterschaften in Peking. Die Meeting-Co-Direktoren Andreas Hediger und Christoph Joho lassen die Sportler mit der Direktverbindung von Swiss nach Zürich fliegen. Da bei Weltklasse die besten drei jeder Disziplin für den Final eine Startberechtigung haben, ist Zürich mit der Athletenverpflichtung zeitlich nicht unter Druck, zumal auch für die neuen Weltmeister ein Startplatz vorgesehen ist. «Im Prinzip werden wir an den Weltmeisterschaften unsere Felder komplettieren», meinte Hediger. Eine Ausnahme bildet der Hochspringer Mutaz Essa Barshim. Der Katari, der den Uralt-Weltrekord (2,45) von Javier Sotomayor in den Beinen haben könnte, steht bereits unter Vertrag. Auch die Verhandlungen mit Usain Bolt laufen. Allerdings gibt der Weltrekordhalter im Sprint für die Rennen nach Peking noch keine Zusagen. Er will zuerst abwarten, wie sich die Saison entwickelt.