Der Schweizer Aussenhandel ist im Mai in beiden Verkehrsrichtungen zweistellig gesunken. Der Monat umfasste jedoch zwei Arbeitstage weniger als im Vorjahr. Wird dies eingerechnet, dann betrug das Exportminus noch 0,8 Prozent und die Importe sanken um 7,4 Prozent.
Die Importe gingen im Mai auf breiter Front zurück, wie die Eidg. Zollverwaltung am Donnerstag mitteilte. Der Rückgang betrug 17 Prozent auf 12,0 Mrd. Franken. Überdurchschnittlich stark schrumpften dabei die Importe von Konsumgütern (minus 19 Prozent). Zwei Drittel des Rückgangs sind damit auf geringere Zukäufe von Arzneiwaren verantwortlich.
Ebenfalls deutlich zurück gingen die Einfuhren von Rohstoffen und Halbfabrikaten (minus 15 Prozent). Die Einfuhren von Investitionsgütern sanken um 13 Prozent. Die eingeführten Güter verbilligten sich um über 5 Prozent.
Die Exporte lagen im Mai bei 15,5 Mrd. Franken. Das sind 11 Prozent weniger als im Jahr 2014. Der schwache Euro hinterliess deutliche Spuren beim Export nach Europa. Lieferungen nach Europa gingen um 17 Prozent zurück. Auch nach Nord- und Lateinamerika sanken die Ausfuhren um 8 respektive 7 Prozent. Einzig nach Asien nahmen sie leicht zu (plus 1 Prozent).
Die Schweizer Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 3,4 Mrd. Franken.