Der Schweizer Autor Klaus Merz („Jakob schläft. Eigentlich ein Roman“) erhält den Hölderlinpreis der Stadt Bad Homburg. Die Auszeichnung ist mit 20’000 Euro dotiert. Der Förderpreis und 7500 Euro gehen an Judith Schalansky („Der Hals der Giraffe“).
Der Jury-Vorsitzende Jochen Hieber lobte Merz am Montag für seine „Poesie der Achtsamkeit“. Er überzeuge als Lyriker und als Erzähler „dank seiner Gabe, ebenso leicht wie knapp und präzise zu formulieren – eine Fähigkeit, die wir nur bei sehr wenigen Autoren antreffen“. Der 66-jährige Aargauer ist der 30. Preisträger.
Merz wurde einem grossen Publikum erst Ende der 90er Jahre bekannt, sein erster Gedichtband erschien bereits 1967. Über Schalansky heisst es in der Begründung der Jury: „Diese Autorin ist ein Versprechen für die Literatur der Gegenwart.“ Die Ehrungen werden am 3. Juni im Bad Homburger Kurtheater übergeben.