Die Schweizer Banken haben trotz anhaltendem Konsolidierungsdruck und schwierigem Marktumfeld 2013 ihre Gewinne und auch die verwalteten Vermögen gesteigert. Einen spürbaren Abbau gab es hingegen beim Personal.
Ohne die neu in den Kreis der Banken aufgenommene Postfinance hat sich der inländische Personalbestand der Banken in der Schweiz um 2840 Stellen verringert. Inklusive Postfinance stieg er um 579 auf 105’735 Vollzeitstellen, wie dem am Donnerstag veröffentlichten Bankenbarometer der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) zu entnehmen ist.
Vor allem die Grossbanken und die Auslandsbanken strichen Arbeitsplätze. Die Zahl der Bankinstitute in der Schweiz sank um 14 auf 283. 2013 gab es acht Übernahmen, eine Fusion, fünf Entlassungen aus dem Bankenstatus sowie eine Schliessung einer ausländischen Bankfiliale.
Unter dem Strich wirtschafteten die Banken aber erfolgreich. Nach einer Stagnation in den Jahren 2011 und 2012 stieg der zusammengezählte Geschäftserfolg um 3,1 Prozent auf 60,8 Mrd. Franken.
Trotz des massiven Drucks ausländischer Steuerbehörden blieb die Schweiz im Private Banking laut Bankenbarometer mit einem Anteil von 26 Prozent Weltmarktführer. Die verwalteten Vermögen nahmen gesamthaft um 340 Mrd. Fr. zu. Per Ende 2013 erreichten sie 6136 Mrd. Franken.
Der Anstieg resultiere neben der positiven Kapitalmarktentwicklung aus Zuflüssen aus Schwellenländern, schwergewichtig aus Lateinamerika und Osteuropa. Die Kunden aus Westeuropa zogen hingen Vermögen ab. Dafür dürften die Regularisierung von Altvermögen und die damit verbundene Steuerbegleichung verantwortlich sein, wie die Bankiervereinigung erklärte.
Die Bilanzsumme der Banken in der Schweiz weitete sich um 2,6 Prozent aus. Ohne Postfinance wäre sie um 1,7 Prozent gesunken, womit auch die Risiken weiter abgebaut worden seien, hiess es. Bei den Hypothekarkrediten resultierte hingegen eine weitere Zunahme um 4,2 Prozent.