Die Schweizer Bauwirtschaft läuft nach wie vor auf Hochtouren: Tief- und Wohnungsbau dürften im vierten Quartal um 5,9 respektive 2,7 Prozent zulegen, schätzt die Credit Suisse (CS).
Der von der Grossbank und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) erhobene Bauindex liegt neu auf 133 Punkten, wie die CS am Mittwoch mitteilte. Dies entspricht einer Steigerung um vier Punkte gegenüber dem Vorquartal und bedeutet den höchsten Stand seit zwei Jahren.
Grund für das prognostizierte Wachstum im Tiefbau sei die grosse Nachfrage nach Erweiterungen von Infrastrukturnetzen. Beim Wohnungsbau ortet die CS die Ursache für die Zunahme in der hohen Zahl neu bewilligter Wohneinheiten. Im laufenden Jahr hätten die Bauämter bereits 45’000 Gesuche positiv beantwortet, eine Steigerung um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Ein Rückgang dürfte dagegen beim Wirtschaftsbau zu verzeichnen sein. Die gegenüber dem Vorquartal um 4,7 Prozent gesunkenen Umsätze seien auf Frankenstärke und konjunkturelle Unsicherheiten zurückzuführen. Diese würden die Ausführung von bereits bewilligten Projekten bremsen, folgert die CS.
Der Bauindex von CS und SBV dient als Frühindikator der Baukonjunktur in der Schweiz. Er sagt jeweils die Umsätze im Bauhauptgewerbe für das laufende Quartal voraus.