Schweizer bestellen weniger illegale Arzneimittel aus dem Ausland

Schweizerinnen und Schweizer bestellen immer weniger Arzneimittel im Ausland. Damit gingen auch die illegalen Importe zurück. Die Behörden führen den Rückgang auf eine bessere Sensibilisierung der Bevölkerung zurück und warnen weiterhin vor gefährlicher Ware.

Ein Zöllner fängt ein Paket mit gefälschtem Viagra ab (Archiv) (Bild: sda)

Schweizerinnen und Schweizer bestellen immer weniger Arzneimittel im Ausland. Damit gingen auch die illegalen Importe zurück. Die Behörden führen den Rückgang auf eine bessere Sensibilisierung der Bevölkerung zurück und warnen weiterhin vor gefährlicher Ware.

Aktuell gelangen pro Jahr rund 40’000 Arzneimittelsendungen in die Schweiz, die Hälfte davon illegal. 2010 hatten noch 100’000 Medikamentenpackungen den Weg in die Schweiz gefunden, wie das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic schreibt.

Die Leute seien sich offenbar bewusst, dass der Konsum von Arzneimitteln aus dem Internet mit grossen Risiken verbunden sei, heisst es in der Medienmitteilung. Oft enthalte die bestellte Ware nicht den deklarierten Wirkstoff oder eine abweichende Dosierung – ein tödliches Risiko für den Konsumenten.

Auch die Präventionsarbeit der Behörden habe zum Rückgang geführt, zeigt sich Swissmedic überzeugt. So beteiligte sich die Schweiz diesen Juni an einer grossangelegten Aktion von über 100 Ländern. An Flughäfen und in Postzentren überprüften die Behörden weltweit insgesamt über 500’000 verdächtigte Postsendungen.

Tausende Pakete beschlagnahmt

Sie zogen 58’000 Pakete ein und schlossen fast 10’000 illegale Webseiten. In der Schweiz beschlagnahmten Zoll und und Swissmedic rund 90 Sendungen mit hohem gesundheitlichem Risikopotenzial. Vier Webseiten, über die Arzneimittel illegal vertrieben wurden, mussten dichtmachen.

Die meisten illegalen Importe kamen gemäss Swissmedic aus Indien und China. Als Zwischenstation dienten Holland, England und Singapur.

Nächster Artikel