Das Eishockey-Nationalteam gewinnt das erste von zwei Spielen am Vierländerturnier in Arosa. Gegen Weissrussland setzen sich die Schweizer mit 3:1 durch. Zweiter Gegner ist die Slowakei.
Die Basis zum sechsten Sieg in Folge gegen die Weissrussen legten die Schweizer mit einer starken Defensive. Die mit fünf NHL-Cracks ausgestattete Verteidigung gestand den Weissrussen kaum Chancen zu. Torhüter Tobias Stephan musste nur 14 Schüsse abwehren.
Und in der Offensive erzielten die Schweizer, bei denen Luca Cunti ein ordentliches Debüt im Nationalteam feierte, im ersten Heim-Länderspiel dieser Saison in jedem Drittel einen Treffer. Die drei SCB-Stürmer Ryan Gardner, Martin Plüss und (ins leere Tor) Ivo Rüthemann schossen die Tore zum verdienten Erfolg. Den einzigen Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 1:2 kassierten die Schweizer in Unterzahl. Trotz klarer Überlegenheit konnten die Schweizer die Entscheidung in den ersten 40 Minuten nicht herbei führen.
Wie so oft bekundeten die Schweizer gegen den WM-Gastgeber von 2014 Mühe. Beinahe wäre das Team von Sean Simpson bei der einzig nennenswerten Aktion der Weissrussen im Startdrittel in Rückstand geraten. Michail Stefanowitsch entwischte nach knapp neun Minuten der Schweizer Verteidigung. Julien Vauclair konnte den Weissrussen nur noch regelwidrig stoppen; den fälligen Penalty parierte Stephan aber gekonnt.
Die Slowakei bezwang im zweiten Halbfinal Norwegen nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 nach Penaltyschiessen. Etwas ungewöhnlich: Wegen der TV-Übertragung findet am Samstag der Final (15.45 Uhr) zwischen den Schweizern und dem WM-Zweiten Slowakei vor dem Spiel um Rang 3 zwischen Weissrussland und Norwegen statt.
Schweiz – Weissrussland 3:1 (1:0, 1:1, 1:0)
Sport- und Kulturzentrum, Arosa. – 1347 Zuschauer. – SR Mandioni/Wirth, Espinoza/Rohrer (Sz). – Tore: 19. Gardner (Stancescu) 1:0. 29. Martin Plüss (Fabian Schnyder) 2:0. 35. Stas (Ugarow/Ausschluss Monnet) 2:1. 60. (59:50) Rüthemann (Gardner, Martin Plüss) 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 5mal 2 Minuten gegen Weissrussland.
Schweiz: Stephan; Seger, Sbisa; Diaz, Streit; Julien Vauclair, Bezina; Weber, Josi; Fabian Schnyder, Martin Plüss, Rüthemann; Damien Brunner, Paul Savary, Monnet; Stancescu, Gardner, Bieber; Hollenstein, Cunti, Bodenmann.
Weissrussland: Gorjatschewskich; Antonow, Kolossow; Tschernook, Schinkewitsch; Stassenko, Kasnadej; Maslenikow, Filitschkin; Grabowski, Stas, Ugarow; Kulakow, Kitarow, Meleschko; Stefanowitsch, Senkewitsch, Kowyrschin; Mussijenko, Drosd, Solomonow.
Bemerkungen: Schweiz ohne Suri (überzählig) und Berra (Ersatztorhüter). Stephan hält Penalty von Stefanowitsch (9.). Pfostenschuss Martin Plüss (23.). Timeout Weissrussland (59:12), danach bis 59:50 ohne Torhüter. – Schüsse: Schweiz 33 (12-12-9); Weissrussland 14 (2-5-7). – Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/4; Weissrussland 1/3.