Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) erinnert im Zusammenhang mit der Asylpolitik an die christlichen Werte. Die Asylsuchenden müssten eine Chance erhalten.
Die Schweizer Bischöfe haben diese Woche im Kloster Einsiedeln ihre 296. Versammlung abgehalten. In einer am Freitag verbreiteten Mitteilung äussern sie sich auch zur Diskussion um eine weitere Verschärfung des Asylrechts.
Die Schweiz darf gemäss SBK ihre „herausragenden Werte“ nicht vergessen. Als diese bezeichnet sie Solidarität, Gerechtigkeit und Aufmerksamkeit für Schwache sowie Respekt für die Würde jedes Menschen. Diese Haltung entspreche auch der christlichen Sicht auf den Menschen, woran erst kürzlich der Papst erinnert habe.
Besorgt zeigt sich die SBK über die prekäre Lage der Christen in vielen Ländern. Es deute vieles darauf hin, dass die Verhältnisse nicht besser, sondern schlechter würden. Besonders beunruhigend seien die Nachrichten aus Syrien.
Richtlinien gegen sexuelle Übergriffe werden überarbeitet
Die Bischöfe haben sich ferner mit der Überarbeitung der SBK-Richtlinien „Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld“ befasst. Wie SBK-Präsident Norbert Brunner auf Anfrage sagte, soll die Vorbeugung solcher Übergriffe in der Aus- und Weiterbildung von Priestern und Seelsorgern künftig stärker gewichtet werden.
Ferner sollen die Verjährungsfristen verlängert werden. Zudem will die SBK die Opfer-Betreuung verbessern. Die Richtlinien sind noch in Überarbeitung und werden in einem nächsten Schritt der Vereinigung der Höheren Ordensoberen der Schweiz vorgelegt. Erst wenn die Überarbeitung vollständig abgeschlossen ist, werden die neuen Richtlinien veröffentlicht.