Eric Alard ist nicht mehr Chef-Trainer des Schweizer Bob-Nationalkaders. Der Franzose hat bei Swiss Sliding gekündigt. Er begründet diesen Schritt auch mit Differenzen mit Geschäftsführer Götschi.
Alard hält zum Abschied fest, dass er von anderen Führungskräften im Verband zu wenig unterstützt worden sei. Seine und Reto Götschis Vorstellungen seien nicht deckungsgleich gewesen. Alard war in der abgelaufenen Saison bei seinen Coaching-Aufgaben oft auf sich allein gestellt gewesen.
Götschi reagierte relativ gelassen auf die Vorwürfe an seine Adresse. Es sei klar, dass in solchen Situationen immer ein Sündenbock gesucht werde. Beim Verband hätten sie ihr Möglichstes getan. Er hätte sich grundsätzlich vorstellen können, weiter mit Alard zusammenzuspannen.
In den nächsten Wochen wird der Verband einen Nachfolger für Alard präsentieren müssen. Laut Götschi hat es bereits lose Kontakte mit Kandidaten gegeben. Die Idee sei, wieder einen Chef-Trainer einzusetzen und diesem einen Assistenten zur Seite zu stellen.
Es sind erst drei Wochen her, da hatte Alard in Krasnaja Poljana noch mit Freudentränen in den Augen über den Olympia-Silbergewinn seiner Schützlinge Beat Hefti und Alex Baumann gejubelt. Wie man heute weiss, sollte diese Medaille das Abschiedsgeschenk für den 46-jährigen Coach gewesen sein. Nach zwei Saisons im Betreuer-Stab von Swiss Sliding hört Alard also auf. Seine Zukunft ist offen.