Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag deutliche Verluste erlitten, aber klar über dem Tagestief geschlossen. Bereits zu Beginn des Tages waren die Indizes ins Minus gefallen, im Laufe des Nachmittags verstärkten sich die Abgaben dann aber noch deutlich.
Zu Handelsbeginn belastete laut Händlern vor allem die Konjunkturentwicklung in China die Märkte. Im Laufe des Tages führten dann Sorgen um die Stabilität Spaniens zu verstärkter Nervosität an den Finanzmärkten. An den europäischen Börsen zogen deswegen vor allem die Finanzwerte nach unten, am Devisenmarkt sank gleichzeitig der Euro-Kurs.
Der wichtigste Schweizer Aktienindex Swiss Market Index (SMI) schloss den Tag 0,87 Prozent tiefer bei 6072,12 Punkten (Tagestief 6’053). Die wegen Ostern verkürzte Handelswoche ergab somit ein Minus von knapp 1,5 Prozent. Der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) tauchte um 0,81 Prozent auf 5595,35 Zähler.
Unter den grössten Verlierern im Blue-Chips-Segment waren die Finanztitel der Grossbanken CS (-3,8 Prozent) und UBS (-2,4 Prozent) sowie der Privatbank Julius Bär (-3,2 Prozent).
Grössere Einbussen erlitten aber vor allem auch zyklische Aktienwerte, wie etwa diejenigen des Personalvermittlers Adecco (-2,9 Prozent), des Baustoff-Herstellers Holcim (-2,3 Prozent) oder der beiden Luxusgüter-Konzerne Richemont (-2,3 Prozent) und Swatch (-1,7 Prozent).
Bei den Versicherern gehörten die Valoren der Swiss Life (-2,6 Prozent) und Zurich Insurance (-1,9 Prozent) zu den grössten Verlierern, während sich die Titel von Baloise (-1,5 Prozent) und Swiss Re (-0,4 Prozent) etwas besser hielten.
Im breiten Markt wiesen die Wertpapiere der Ems-Chemie (-1,5 Prozent) einen besser als erwartet ausgefallene Quartals-Umsatz aus. Durch grössere Einbussen fielen zudem die Titel des Flughafen Zürich (-3,5 Prozent) auf, wobei es hier aus dem Handel hiess, knapp 370’000 Aktien sollten platziert werden.
Grössere Verluste gab es zudem für den Stromkonzern Repower (-10,1 Prozent) und für den Bau- und Hotelkonzern Orascom (-4,1 Prozent).