Schweizer Börse knackt zum Jahresauftakt die 7000er-Marke

Die Schweizer Börse ist mit kräftigen Gewinnen ins neue Jahr gestartet. Wie zuvor bereits an anderen Aktienmärkten löste die Einigung im US-Haushaltsstreit eine Erleichterungsrally aus und trieb den Leitindex SMI am Donnerstag zeitweise über die Marke von 7000 Punkten.

Die Schweizer Börse ist euphorisch ins neue Jahr gestartet (Archiv) (Bild: sda)

Die Schweizer Börse ist mit kräftigen Gewinnen ins neue Jahr gestartet. Wie zuvor bereits an anderen Aktienmärkten löste die Einigung im US-Haushaltsstreit eine Erleichterungsrally aus und trieb den Leitindex SMI am Donnerstag zeitweise über die Marke von 7000 Punkten.

Die Gefahr einer Rezession in den USA scheine vorerst abgewendet, sagten Händler. Wäre es nicht zu einem Kompromiss gekommen, hätten automatische Steuererhöhung und Ausgabenkürzungen die Konjunktur in der weltgrössten Volkswirtschaft abwürgen können.

Der SMI schnellte um 2,6 Prozent auf 7002 Punkte hoch. Der breite SPI rückte 2,5 Prozent auf 6448 Zähler vor. Die Schweizer Börse, die am Mittwoch feiertagsbedingt geschlossen war, hole die Aufwärtsbewegung der anderen Märkte vom Vortag nach, sagten Händler. Die Wall Street war am Mittwoch um 2,4 Prozent gestiegen und in Frankfurt hatte der Dax 2,2 Prozent gewonnen.

Händler waren allerdings skeptisch, dass sich der SMI über 7000 Punkten etablieren kann. Diese eher psychologisch als charttechnisch wichtigen Schwelle hatte der Bluechip-Index Mitte Dezember erstmals seit mehr als vier Jahren vorübergehend überschritten.

Wohl kein anhaltender Aufwärtstrend

„Der Anlagebedarf ist weiterhin hoch und Liquidität wäre ebenfalls genug vorhanden“, sagte ein Händler. Doch mit einem anhaltenden Aufwärtstrend sei wohl nicht zu rechnen.

Die sich abzeichnende Diskussion um die Erhöhung der Schuldenobergrenze in den USA dürfte die Märkte schon bald wieder prägen. „Dann droht wieder eine ähnlich lähmende Phase, wie wir sie auf dem Weg zum Haushaltskompromiss erlebt haben“, sagte ein Börsianer.

Luxusgüter-Titel glänzen

An die Spitze der Standardwerte setzten sich die Aktien der Luxusgüterhersteller, die sich bereits im Vorjahr sehr gut entwickelt hatten. Die Aktie von Richemont gewann 5,4 Prozent an Wert, diejenige von Swatch um 4,8 Prozent.

Gesucht waren auch die Anteile der Grossbanken, die im Zuge der Schuldenprobleme beidseits des Atlantiks stark gelitten hatten. Die Aktien der Credit Suisse legten 3,8 Prozent zu und die der UBS kletterten um 4,3 Prozent. Deutlich höher gehandelt wurden auch Versicherungswerte, sie hinkten den Banken aber hinterher.

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