Nach dem blendenden 7:2 gegen den WM-Zweiten Schottland, dem vierten Sieg in Folge, erleiden die Schweizer Curler um Skip Sven Michel an der EM einen Rückschlag. Sie verlieren gegen Tschechien 3:8.
Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz und Sven Michel vom CC Adelboden weisen an der Europameisterschaft im südschwedischen Karlstad eine Zwischenbilanz von vier Siegen und drei Niederlage vor, Sie wahren damit ihre Chancen auf den Einzug in die Playoffs der besten vier Teams. Mit zwei Siegen in den verbleibenden Vorrundenspielen gegen Deutschland und Russland würden sie im schlechtesten Fall die Tiebreaks erreichen.
Gegen die von Tom Brewster angeführten Schotten, die an den letzten beiden Weltmeisterschaften jeweils Silber gewonnen hatten, zeigten die Schweizer wie schon beim Erfolg gegen Mitfavorit Dänemark eine ausgezeichnete Leistung. Sie nutzten auch den Umstand, dass im schottischen Team an dieser EM so gut wie nichts zusammenpasst. Die Integration des zweifachen Weltmeister-Skips David Murdoch in Brewsters Team hat bislang überhaupt nicht geklappt. Mitten im Match gegen die Schweiz liess sich der auf der vierten Position spielende Murdoch sogar auswechseln. Er musste hierfür reglementsgemäss eine Verletzung angeben. Auch in der Originalformation lief es den Schotten danach nicht besser. Brewster selbst ist in Karlstad weit von seiner Normalform entfernt.
Im Nachmittagsspiel mussten die Schweizer ihre Siegesserie reissen lassen. Gegen das Jiri Snitil angeführte routinierte Team aus Tschechien gerieten sie von Beginn an ins Hintertreffen. Im 3. und im 6. End liessen sie sich je einen Stein „stehlen“ und dazwischen fingen sie ein Zweierhaus ein. Ein Dreier der Tschechen im 9. End bedeutete schliesslich die Entscheidung.
Die Schweizer Frauen um Skip Mirjam Ott taten derweil zwei weitere Schritte Richtung Playoffs. Mit den Siegen gegen die Aufsteigerinnen aus Ungarn (8:1) sowie gegen die Tschechinnen (7:4) verbesserten sie ihre Bilanz auf 5:2 Siege.
Janine Greiner, Carmen Küng, Carmen Schäfer und Mirjam Ott könnten sich den Weg in die Medaillenentscheidung am Mittwoch weiter ebnen. Die Davoserinnen treffen im Schlagermatch der EM-Vorrunde auf die von Margaretha Sigfridsson angeführten Schwedinnen. Die beiden Teams waren sich im März im kanadischen Lethbridge im WM-Final gegenübergestanden; damals triumpherten die Schweizerinnen dank einem magistralen letzten Stein von Mirjam Ott.