Für die Schweizer Männer um Skip Peter De Cruz beantwortet sich die Frage nach Erfolg oder Misserfolg an der Curling-EM erst im letzten Vorrundenspiel am Donnerstagmorgen. Gegner wird Holland sein.
Nach einem 10:4-Sieg gegen Tschechien und trotz einer ehrenvollen 5:6-Niederlage gegen das noch ungeschlagene Norwegen konnten Valentin Tanner, Peter De Cruz, Claudio Pätz und Benoît Schwarz die Chancen auf die Teilnahme an den Halbfinals des EM-Turniers im dänischen Esbjerg wahren. Gegen die Holländer, die den sofortigen Wiederabstieg kaum werden verhindern können, sind die Genfer Curler die klaren Favoriten. Ein Sieg ist Pflicht. Und danach würde sich anhand der Resultate der übrigen Spiele weisen, ob die Schweizer die Halbfinals direkt erreichen oder ob sie den Umweg über ein Entscheidungsspiel nehmen müssen. Im Erfolgsfall würden sie die Round Robin mit der positiven Bilanz von 5:4 Siegen abschliessen.
Gegen die von Thomas Ulsrud, dem Weltmeister 2014, angeführten Norweger zeigten die Curler des CC Genf trotz der Niederlage eine ihrer besten Leistungen des Turniers. Ulsrud stellte den Sieg nach einer sehr ausgeglichenen Partie erst mit dem letzten Stein im 10. End sicher.
Die Schweizer waren das erste Team, das die Norweger an dieser EM ernsthaft fordern konnte. Die sieben vorangegangenen Spiele hatten die Skandinavier mit mindestens fünf Steinen Differenz gewonnen. Und alle Gegner gaben jeweils nach spätestens acht Ends auf.
Erstmals seit zehn Jahren ist Tschechiens Männercurling an einer EM nicht mit dem Team von Jiri Snitil vertreten, sondern mit dem Quartett des Sekundanten David Sik. Die Tschechen hielten mit der Schweiz lange sehr gut mit. Die Genfer führten mit einem Zweierhaus zum 6:4 im 8. End die Vorentscheidung herbei und machten anschliessend mit einem gestohlenen Vierer alles klar. Ein ausgezeichnetes Spiel zeigte die Schweizer Nummer 4 Benoît Schwarz. Er kam nicht nur auf die hohe Quote von 90 Prozent an gelungenen Steinen, sondern brachte auch eine Reihe von Big Shots an.