Die Schweizer Männer um Skip Sven Michel verspielen an den Curling-Europameisterschaften in Moskau ihre letzte Chance auf die Playoff-Teilnahme. Sie verlieren das Tiebreak gegen Schottland 2:8.
Die Curler des CC Adelboden waren aber ohnehin noch eine weitere Etappe von den Page-System-Playoffs der besten vier Teams entfernt gewesen. Hätten sie gegen die vom dreimaligen Europameister und zweifachen Weltmeister David Murdoch angeführten Schotten geschlagen, hätten sie anschliessend in einem weiteren Tiebreak auch noch Tschechien bezwingen müssen.
Derweil konnte das Schweizer Frauenteam um Skip Binia Feltscher das grösste Übel abwenden. Die Curlerinnen des CC Flims verloren das erste Tiebreak gegen Italien 4:6, setzten sich danach jedoch gegen Tschechien 6:4 durch. Damit retteten sie Swiss Curling den Startplatz an der Frauen-WM vom kommenden März im kanadischen Lethbridge. Bei einer Niederlage gegen Tschechien hätten sie am Samstag gegen den Sieger des EM-B-Turniers um den letzten verbleibenden WM-Platz stechen müssen.
In den EM-Schlussklassementen belegen die Adelbodner den 6., die Flimserinnen den 7. Platz. Diese 13 Rangpunkte bedeuten das schwächste Abschneiden einer Schweizer Delegation in der Geschichte der 1975 eingeführten Europameisterschaften. Der bislang schlechteste Wert datierte von 2002, als die Teams von Nicole Strausak und Ralph Stöckli in Grindelwald Fünfte respektive Siebte wurden.