Die Schweizer Curler um Skip Sven Michel weisen nach zwei Spielen der Männer-WM im kanadischen Victoria einen Sieg und eine Niederlage vor. Sie schlagen Russland 6:4 und unterliegen Norwegen 7:8.
Die Norweger um Skip Thomas Ulsrud gehören als zweimalige Europameister zum engsten Favoritenkreis. Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz und Sven Michel hatten alle Möglichkeiten, gegen die Skandinavier einen sehr wichtigen Sieg einzufahren. In den ersten fünf Ends beherrschten die Schweizer Meister vom CC Adelboden den Match souverän. Der erste gröbere Fehler von Michel – er spielte seinen letzten Stein im 6. End zu lang – führte zu einem «gestohlenen» Zweierhaus der Norweger und damit zum Zwischenstand von 4:5 – statt 5:3.
Im 9. End gingen die Schweizer letztmals in Führung (7:6), bevor das dramatisch verlaufene 10. End die Entscheidung brachte. Die Schweizer erspielten sich in eine vorteilhafte Lage, hatten jedoch für die beiden Steine nur noch gut eine Minute Zeit. Sie konnten sich kaum noch beraten. Michel missrieten beide Versuche, was die Norweger in ein Zweierhaus umzumünzen wussten.
Im Match gegen Russland waren die Schweizer mit einem Zweierhaus im 4. End 4:1 in Führung. Siekontrollierten die Partie danach bis zuletzt.
Die russische Crew um Skip Andrej Drosdow tritt wie die Schweizer Meister vom CC Adelboden ebenfalls erstmals an einer Weltmeisterschaft an. Für Russlands Männercurling, das im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Sotschi in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt hat, ist es das erste WM-Turnier überhaupt.