Einem überzeugenden 9:2-Erfolg gegen Schottland lassen die Schweizer Curler an der EM im dänischen Esbjerg ein ernüchterndes 5:9 gegen Finnland folgen. Die Halbfinalqualifikation ist aber möglich.
Vier Partien vor Schluss der Vorrunde weisen Valentin Tanner, Skip Peter De Cruz, Claudio Pätz und Benoît Schwarz vom CC Genf die negative Bilanz von 2:3 Siegen auf. Wenn die WM-Dritten des letzten Jahres weiterkommen wollen, können sie sich aller Voraussicht nach höchstens noch eine Niederlage leisten. Das Restprogramm mit den Partien gegen die Topfavoriten Norwegen und Schweden ist allerdings anspruchsvoll.
Mit einem kraftvollen Start machten die Schweizer im Match gegen die jungen Schotten fast alles klar. Vorentscheidend war ein gestohlenes Dreierhaus im 2. End zur 4:0-Führung. Das schottische Team des früheren Junioren-Weltmeisters Kyle Smith beging in der Startphase zahlreiche Fehler. Bei Spielhälfte stand es schon 7:2. Die Schotten gaben nach dem aus ihrer Sicht völlig missratenen 6. End auf.
In Schottland gibt es erfolgreiche, erfahrene Skips wie David Murdoch und Tom Brewster. Kyle Smith soll jedoch die Zukunft gehören. Die Crew ist ein Mix aus den Curling-Dynastien Smith und Muirhead. Kyle Smith und die Nummer 1 Cameron Smith sind die Söhne des 1991er-Weltmeister David Smith. Die Nummer 3 Thomas Muirhead und Ersatzmann Glen Muirhead wiederum sind die Söhne des vierfachen WM-Medaillengewinners Gordon Muirhead und die Brüder des etablierten Frauen-Skips Eve Muirhead, der Weltmeisterin 2013.
Das Abendspiel gegen die von Aku Kauste angeführten Finnen – sie hatten mit dem 4. Platz an der WM im letzten April überrascht – lief für die Schweizer von Beginn an schlecht. Obwohl sie nicht einmal sonderlich schlecht spielten, lagen sie nach vier Ends 1:5 im Hintertreffen. Sie kamen nach dem 8. End auf 5:7 heran, fingen dann jedoch das entscheidende Zweierhaus ein.