Besser könnte der erste Teil der WM in Swift Current für die Schweizer Curlerinnen nicht zu Ende gehen. Mit Siegen gegen Italien und Südkorea steigen sie als Siegerinnen der Vorrunde in die Playoffs.
Dank dem 1. Platz in der Round Robin sind Christine Urech, Franziska Kaufmann, Irene Schori und Skip Binia Feltscher am WM-Turnier in der kanadischen Provinz Saskatchewan buchstäblich in der Pole-Position. Sie haben sämtliche Vorteile auf ihrer Seite.
Um wie vor zwei Jahren in den Final zu gelangen (und vielleicht wie damals den Titel zu holen), bekommen die Flimserinnen nun zwei Chancen. Zuerst treffen sie im Playoffspiel auf Japan, den punktgleichen Zweiten der Vorrunde. Mit einem Sieg erreichen die Schweizerinnen den Final auf direktem Weg; bei einer Niederlage werden sie in den Halbfinal verwiesen, in dem sie gegen den Sieger des zweiten Playoffspiels zwischen Topfavorit Kanada und Europameister Russland ihre zweite Chance bekommen.
In der Vorrunde siegten die Schweizerinnen gegen das Überraschungsteam aus Japan um Skip Satsuki Fujisawa 7:4. Dank diesem Erfolg in der Direktbegegnung werden die Schweizerinnen überdies mit dem Vorteil des letzten Steins im 1. End in die Playoff-Partie steigen können.
Die letzten zwei Spiele der Vorrunde – 5:4 gegen Italien, 7:5 gegen Südkorea – waren für die Schweizer Meisterinnen des CC Flims keineswegs leichte Angelegenheiten. Die von Skip Federica Apollonio angeführten Italienerinnen hatten nur eines von zehn Spielen gewonnen, aber sie verlangten den Schweizerinnen alles ab. Feltschers Team konnte eine frühe 2:0-Führung nicht verwalten und geriet noch in der ersten Spielhälfte in Rückstand. Mit einem Zweierhaus im 6. End verschafften sich die Schweizerinnen wieder einen kleinen Vorteil, den sie schliesslich im 10. End in den knappen Sieg ummünzten.
Die Partie gegen die Südkoreanerinnen um Skip Kim Ji-Sun begannen die Schweizerinnen denkbar schlecht, indem sie sich ein Zweierhaus stehlen liessen. Gerade noch vor der Spielhälfte machten sie den Fehlstart wett, indem sie ihrerseits in zwei Ends je einen Stein zur 3:2-Führung stahlen. Im 9. End führten sie mit einem Dreierhaus die Entscheidung herbei.
Vom Quintett, dass die WM-Vorrunde klar dominiert hatte, musste schliesslich Schottland (Eve Muirhead), der Olympia-Dritte und Weltmeister 2013, über die Klinge springen. Die Schottinnen schieden als Fünfte trotz der guten Bilanz von 7:4 Siegen aus.