Schweizer Davis-Cup-Team mit Chance auf Laureus Award

Das Schweizer Davis-Cup-Team darf an den «Laureus World Sports Awards» heute in Schanghai auf die Auszeichnung als beste Mannschaft der Welt und in der Kategorie «Durchbruch des Jahres» hoffen.

Schweizer Jubel im letzten November in Lille (Bild: SI)

Das Schweizer Davis-Cup-Team darf an den «Laureus World Sports Awards» heute in Schanghai auf die Auszeichnung als beste Mannschaft der Welt und in der Kategorie «Durchbruch des Jahres» hoffen.

Als weltweit bisher einziger Sportler hat Roger Federer die Wahl zum Weltsportler des Jahres viermal gewonnen (2005 bis 2008). Zwei weitere Male war der 33-jährige Basler nominiert. In diesem Jahr kommt erstmals eine Nomination für das Team des Jahres dazu. Für seinen Finalsieg im vergangenen November gegen Frankreich darf das Schweizer Davis-Cup-Team mit Federer und Stan Wawrinka auf diesen Titel hoffen. Die Konkurrenz ist allerdings happig. Neben den helvetischen Tennisspielern stehen Fussball-Weltmeister Deutschland, Champions-League-Sieger Real Madrid, der Formel-1-Rennstall von Mercedes, das siegreiche europäische Ryder-Cup-Team und der NBA-Champion San Antonio Spurs in der End-Auswahl.

In der Schweiz war die Kür des Tennis-Nationalteams, zu dem auch Marco Chiudinelli, Michael Lammer und Captain Severin Lüthi gehörten, zum Team des Jahres unbestritten und überlegen. International wurden allerdings in WM-Jahren mit Brasilien, Italien und Spanien jeweils die Fussball-Weltmeister auserkoren. Die Schweizer haben immerhin noch eine zweite Chance auf einen Preis. Neben US-Open-Champion Marin Cilic, WM-Final-Torschütze Mario Götze, Formel-1-Aufsteiger Daniel Ricciardo, Kolumbiens Fussball-Star James Rodriguez und Slalom-Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin sind sie auch für den «Durchbruch des Jahres» nominiert.

In den Einzelkategorien sind die Tennisspieler mit den Weltnummern 1 Novak Djokovic und Serena Williams sowie der inzwischen zurückgetretenen Li Na ebenfalls stark vertreten. Seit Einführung der Wahl im Jahr 2000 wurden Racketkünstler und Leichtathleten (je 10) am häufigsten ausgezeichnet. Mit der in der Schweiz trainierenden Kugelstösserin Valerie Adams (Neus) und der äthiopischen Mittelstrecklerin Genzebe Dibaba sind bei den Frauen auch diesmal zwei Leichtathletinnen unter den Nominierten.

Stimmberechtigt für die weltweit wichtigste Sportlerwahl sind die 50 ehemaligen Sportstars, die Mitglied der «Laureus Sports Academy» sind. Dazu gehören Wintersportler wie Alberto Tomba, Franz Klammer oder Katarina Witt, Leichtathleten von Cathy Freeman bis Michael Johnson, Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen oder Fussball-Ikone Franz Beckenbauer. Präsident ist der zweifache Hürden-Olympiasieger Edwin Moses.

Schanghai. Laureus World Sports Awards 2015 (Mittwoch, 14.00 Uhr). Nominierte in den Hauptkategorien. Männer: Novak Djokovic (Ser/Tennis), Lewis Hamilton (Gb/Automobil), Renaud Lavillenie (Fr/Leichtathletik), Rory McIlroy (NIrl/Golf), Cristiano Ronaldo (Por/Fussball), Marc Marquez (Sp/Motorrad).

Frauen: Valerie Adams (Neus/Leichtathletik), Marit Björgen (No/Ski nordisch), Genzebe Dibaba (Äth/Leichtathletik), Li Na (China/Tennis), Tina Maze (Sln/Ski alpin), Serena Williams (USA/Tennis).

Team: Ryder-Cup-Team Europa (Golf), Deutschland (Fussball), Mercedes (Automobil), Real Madrid (Fussball), San Antonio Spurs (Basketball), Davis-Cup-Team Schweiz (Tennis).

Durchbruch des Jahres: Marin Cilic (Kro/Tennis), Mario Götze (De/Fussball), Daniel Ricciardo (Au/Automobil), James Rodriguez (Kol/Fussball), Mikaela Shiffrin (USA/Ski alpin), Davis-Cup-Team Schweiz (Tennis).

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