Schweizer Degenfechter vom neuen Weltmeister gestoppt

Das Schweizer Männerdegen-Nationalteam verpasste an den WM in Kiew die Ausmarchung um die Medaillen knapp.

Fabian Kauter (rechts) im Degenteam-WM-Gefecht gegen Holland (Bild: sda)

Das Schweizer Männerdegen-Nationalteam verpasste an den WM in Kiew die Ausmarchung um die Medaillen knapp.

Nach der Viertelfinal-Niederlage gegen den nachmaligen Goldmedaillengewinner USA im sudden death (24:25) resultierte für den WM-Dritten des Vorjahres noch der achtbare 5. Rang. Weston Kelsey setzte den letzten Treffer im „sudden death“ für die als Nummer 3 gesetzt gewesenen Amerikaner. Die USA erhielten für die Zusatzminute den Vorteil zugelost.

Der Schwyzer Max Heinzer setzte den Amerikaner deshalb mit kontrolliertem Risiko unter Druck, bis Kelsey einen Überraschungsangriff lancierte. Heinzer reagierte zwar blitzschnell, verpasste aber mit einem sogenannten „Winkelstoss“ einen erfolgreichen Kontertreffer.

Im Final beendeten die USA überraschend die WM-Titelserie von Titelverteidiger Frankreich (44:37). Der Olympiasieger von 2004 und 2008 hatte zuletzt sechsmal in Folge WM-Gold geholt, beim vorletzten WM-Triumph 2010 in Paris mit einem Finalsieg über die USA.

Der Degenteamwettbewerb der Männer sowie der Säbelteamwettbewerb der Frauen sind 2012 jene zwei Disziplinen, die in London für einmal nicht im Olympia-Programm stehen. Maximal werden zehn Fecht-Medaillensätze bei Olympia vergeben. Deshalb standen in Kiew entsprechende „Ersatz“-Titelkämpfe in den im Turnus aussetzenden Sparten im Programm.

Die Schweiz wird bei Olympia in London mit drei olympischen Degen-Einzelstartern vertreten sein. Bei den Frauen ist dieletztjährige Europameisterin und aktuelle Weltranglisten-Sechste Tiffany Géroudet am Start.

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