Der Schweizer Detailhandel hat im Juli gegenüber dem Vorjahr preis- und kalenderbereinigt um 0,8 Prozent zugelegt. Der Nicht-Nahrungsmittelsektor verbuchte ein Plus von real 0,3 Prozent, nominal hingegen gab es einen Rückgang um 1,8 Prozent.
Ohne Treibstoffe betrug der Anstieg innert Jahresfrist 0,6 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik am Montag mitteilte. Der Detailhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte einen Anstieg von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Verglichen mit dem Juni 2013 zeigten die Detailhandelsumsätze ohne Treibstoffe einen saisonbereinigten Rückgang von 0,9 Prozent. Der Lebensmittel-Detailhandel legte um 0,4 Prozent zu. Im Nichtnahrungsmittel-Bereich sank der Umsatz um 1,6 Prozent.
Schwieriges Umfeld
Die Migros, der grösste Schweizer Detailhändler, erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von rund 5 Prozent. Dies sagte Migros-Chef Herbert Bolliger in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Allerdings sei ein Teil davon auf die Übernahme der deutschen Supermarktkette Tegut zurückzuführen. Das Kerngeschäft in der Schweiz liege nur leicht über dem Vorjahr.
«Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Detailhandel sind 2013 schwierig geblieben», sagte seinerseits Joos Sutter, CEO von Coop, in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps».
Laut Sutter haben Faktoren wie die Frankenstärke, der Einkaufstourismus und die Konsumentenstimmung die Branche belastet. Coop habe sich dennoch «gut aus der Affäre gezogen», fügte der Chef des Basler Verteilers hinzu, jedoch ohne Zahlen zu nennen.