Der Schweizer Einkaufsmanagerindex ist im Dezember um 0,6 Punkte auf 56 Zähler leicht zurückgegangen. Das von der Credit Suisse ermittelte Barometer zur Lage der Schweizer Industrie schloss damit aber das ganze Jahr 2016 oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Die Produktion in Schweizer Industriebetrieben legte laut einer Mitteilung der CS vom Dienstag den fünfzehnten Monat in Folge zu. Gleichzeitig sei der Auftragsbestand um 1,1 Punkte auf 60,3 Zähler markant gestiegen.
Derart volle Auftragsbücher sind aussergewöhnlich. Abgesehen von kurzzeitig erzielten Rekordwerten bei den Bestellungen um die Jahreswende 2013/2014 erreiche die Schweiz eine solch gute Auftragslage nur in Boomzeiten der Industrie, hoben die Experten der CS in ihrer Mitteilung hervor.
Weiter aufwärts
Angesichts dieser Situation gehen die Ökonomen der Grossbank von weiteren Produktionssteigerungen in Zukunft aus. Zudem deuteten länger werdende Lieferfristen, der Abbau von Lagerbeständen und höhere Einkaufsmengen auf eine solide Auslastung der Kapazitäten hin.
Einziger Wermutstropfen im Dezember war die Beschäftigung, die mit einem Wert von 49,6 Zählern knapp unterhalb der Wachstumsschwelle notierte. In den Vormonaten lagen die Werte bei 52,2 Punkten im November beziehungsweise 50,2 Punkten im Oktober.
Damit verdichtet sich laut CS allerdings die These, dass die Erholung der Industrie nur zu einer Stabilisierung der Lage auf dem Arbeitsmarkt führt und kein breiter Personalaufbau – trotz der guten Auftragslage – in Sicht ist.