Das Schweizer Eishockey-Nationalteam der Frauen nimmt in einem Jahr in Pyeongchang zum vierten Mal in Folge an Olympischen Spielen teil.
Drei Jahre nach dem sensationellen Gewinn der Bronzemedaille in Sotschi jubelten und tanzten die Schweizer Spielerinnen wieder. Eben hatten sie vor dem heimischen Publikum auch das dritte Qualifikationsspiel für sich entschieden. Nachdem sie davor gegen Dänemark (6:1) und Norwegen (4:1) zwei Pflichtsiege eingefahren hatten, gewannen sie den «Final» gegen die zuvor ebenfalls noch ungeschlagenen Tschechinnen dank je zweier Treffer von Alina Müller und Lara Stalder.
Die Tschechinnen erwiesen sich in Arosa wie erwartet als die klar stärksten Gegnerinnen. Lange Zeit stand die ausgeglichene Partie dann auch auf der Kippe. Erst als Müller elf Minuten vor dem Ende im Powerplay und aus spitzem Winkel mit dem 3:1 ihr zweites Tor in diesem Spiel erzielte, durfte das Team von Trainerin Daniela Diaz langsam aufatmen.
Eine gute halbe Minute vor dem Ende setzte Stalder mit einem Schuss ins leere Tor den Schlusspunkt. Nebst der einmal mehr souveränen Torhüterin Florence Schelling waren Stalder und Müller die auffälligsten Spielerinnen. Topskorerin Stalder kam in den drei Partien auf acht Tore und insgesamt zwölf Punkte, Müller auf drei Tore und fünf Assists.
Vor einem knappen Jahr hatten die Schweizerinnen an der WM in Kanada nach einer 1:3-Niederlage gegen Tschechien die Viertelfinals verpasst. Sie waren deshalb in der Weltrangliste auf Platz 6 zurückgefallen und mussten nun die Qualifikation bestreiten. Mit dem am Ende doch klaren Erfolg nahmen sie an den Tschechinnen erfolgreich Revanche.
Für das Olympia-Turnier in Südkorea sind die Gruppen bereits fix: Die Schweiz trifft in zwölf Monaten in der Gruppe B auf den Gastgeber sowie Schweden und Japan, das sich am anderen Qualifikationsturnier durchgesetzt hat.
Schweiz – Tschechien 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)
Arosa. – 1300 Zuschauer. – SR Allen/Ariano-Lortie (USA/CAN), Johansson/Linnek (SWE/GER). – Tore: 18. Ledlova (Krizova, Mrazova) 0:1. 35. Müller (Stalder) 1:1. 40. (39:42) Stalder (Müller, Meier/Teamstrafe Tschechien) 2:1. 50. Müller (Meier, Stalder/Ausschluss Kolowratova) 3:1. 60. (59:26) Stalder (Müller) 4:1 (ins leere Tor). – Strafen: 8mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 6mal 2 Minuten gegen Tschechien.
Schweiz: Schelling; Bullo, Altmann; Meier, Forster; Zollinger, Laura Benz; Staenz, Raselli, Stiefel; Stalder, Müller, Thalmann; Isabel Waidacher, Rüegg, Nina Waidacher; Staiger, Allemann, Rüedi.
Bemerkungen: Schweiz ohne Brändli (Ersatztorhüterin) und Bolinger (überzählig). Lattenschuss Tschechien (51. Studentova). Timeout Tschechien (57:51). Tschechien von 57:51 bis 58:29 und von 58:45 bis 59:26 ohne Torhüterin.
Rangliste: 1. Schweiz 3/9 (14:3). 2. Tschechien 3/6 (10:7). 3. Dänemark 2/0 (4:10). 4. Norwegen 2/0 (1:9). – Die Schweiz damit für die Olympischen Spiele 2018 in Pyeongchang (KOR) qualifiziert.