Die legendäre SBB-Lokomotive «Krokodil» fährt einen historischen Zug von der Schweiz aus nach Schweden. Die Reise in den Norden zum Schwedischen Eisenbahnmuseum in Gävle dauert acht Tage. Dort ist der geschichtsträchtige Elektroveteran ein Ehrengast.
Grund für die Einladung des «Sveriges Järnvägsmuseum» sind leuchtende Kinderaugen und Jugenderinnerungen. Generationen von schwedischen Kindern sind mit einem Spielzeug-Modell des «Krokodils» aufgewachsen. Noch heute steht die Modell-Lok in vielen schwedischen Kinder- und Erwachsenenzimmern.
Mit diesen Aussagen begründete das schwedische Museum die Einladung des «Krokodils» zum grossen Eisenbahnfest «100 Jahre elektrische Züge», wie die Stiftung Historisches Erbe der SBB mit Sitz in Windisch AG am Dienstag mitteilte. Das «Krokodil» gilt als Königin der Elektrolokomotiven.
Am kommenden Montag fährt der historische Zug um 9.17 Uhr im Bahnhof Olten ab. Mit dabei sind drei Dutzend Passagiere. Sie können es sich in den mitgeführten Couchette-, Salon- und Speisewagen gemütlich machen.
«Krokodil» auf dem Fährschiff
Wegen der Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometer pro Studie und etlichen technischen Kontrollhalten dauert die Reise des grünen «Krokodils» (Ce 6/8 III 14305, Baujahr 1926) pro Weg ganze acht Tage. In der Schweiz und in Deutschland bekommt der Zug eine Vorspannlokomotive.
Nach der polnischen Grenze geht es anschliessend per Fähre über die Baltische See nach Schweden. Am 22. September 2015 trifft das «Krokodil» nach seiner Exkursion in den Norden wieder zurück in der Schweiz ein.