Mit dem Atomausstieg sind 80 Prozent der Schweizer Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft einverstanden. Das geht aus der nationalen Umfrage „Energie und Umwelt 2012“ hervor.
Die Ergebnisse wurden am Montag anlässlich des „Swiss Eco Leaders Day“ in Freiburg präsentiert. Das Institut für Wirtschaft und Ökologie der Universität St. Gallen hatte hierfür im Auftrag des „Swiss Eco Leaders Day“ 268 sogenannte Entscheidungsträger befragt.
Mit dem Entscheid des Bundesrats, bis 2035 aus der Atomenergie aussteigen, sind gemäss Umfrage 62 Prozent einverstanden. Weitere 18 Prozent sind eher einverstanden. 10 Prozent sind überhaupt nicht einverstanden, 7 Prozent sind eher nicht einverstanden.
Die Umfrage wurde bereits zum zweiten Mal durchgeführt. Die diesjährigen Resultate wurden mit Spannung erwartet, weil die vorjährige Ausgabe noch vor Fukushima realisiert worden war, wie es in der Mitteilung des „Swiss Eco Leaders Day“ heisst.
In Bezug auf die Atomenergie gaben in der Umfrage 34 Prozent der Leader an, nach der Katastrophe in Fukushima ihre Meinung geändert zu haben. Bei 45 Prozent ist die Meinung gleich geblieben.
Die Führungskräfte wurden zudem zur Sicherheit der Atomkraftwerke befragt. Auf die Aussage „Schweizer Atomkraftwerke sind sicher“ antworteten 9 Prozent mit „absolut einverstanden“. 22 Prozent sind mit dieser Aussage eher einverstanden. Dagegen sind 25 Prozent eher nicht einverstanden und 24 Prozent gar nicht einverstanden.
Was den zukünftigen Primärenergie-Mix in der Schweiz betrifft, hat sich die Vision für 2030 im Vergleich zur Umfrage des vergangenen Jahres nicht geändert. Die Befragten sind weiterhin der Ansicht, dass der Mix zu 65 Prozent aus nicht erneuerbaren Energien und zu 35 Prozent aus erneuerbaren Energien bestehen wird.
Hingegen glauben die Befragten heute, dass im Jahr 2050 bereits 59 Prozent der Energien erneuerbar sein werden. 2011 bezifferten sie diesen Anteil noch mit 55 Prozent.