Schweizer Filmschaffen lebt laut Berset von der Vielfalt

Hollywood, Bollywood und das nigerianische Nollywood sind laut Kulturminster Alain Berset keine Vorbilder für den Schweizer Film. Zum Auftakt der Nacht der Nominationen lobte er in Solothurn die Vielfalt des hiesigen Schaffens.

Erfolglose Filmschaffende können sich laut Bundesrat Berset damit trösten, dass das Publikum fehlbesetzt war (Symbolbild) (Bild: sda)

Hollywood, Bollywood und das nigerianische Nollywood sind laut Kulturminster Alain Berset keine Vorbilder für den Schweizer Film. Zum Auftakt der Nacht der Nominationen lobte er in Solothurn die Vielfalt des hiesigen Schaffens.

Während die grossen Filmindustrien sofort mit bestimmten Rezepten, Codes und Normen in Verbindung gebracht werden könnten, sei in der Schweiz jeder Film einzigartig, sagte Berset am Mittwoch. Er werde einstehen für den Schweizer Film als „mutiges Kino eines kleinen Landes, das sich mit den Grossen misst“.

Berset kam unter anderem auf zwei erfolgreiche Dokfilme des vergangenen Jahres zu sprechen, „More Than Honey“ von Markus Imhoof und „Hiver nomade“ von Manuel von Stürler. Mit Bienen und Schafen hätten diese beiden Filme bemerkenswerte Hauptdarsteller, betonte Berset: „Vielleicht passen sie nicht zum roten Teppich.“

Das sei womöglich eine Schweizer Eigenart und mache den Schweizer Film aus. Filmschaffende, die mit ihren Werken keinen Erfolg hätten, müssten sich mit folgender Gewissheit trösten, sagte der Bundesrat in seiner launigen Rede: „Mein Film ist ein Meisterwerk – bloss das Publikum war eine totale Fehlbesetzung.“

Am Mittwochabend sollten in Solothurn die Nominationen für den Schweizer Filmpreis bekannt gegeben werden. Die Verleihung des Quartz findet dann Ende März statt – erstmals in Genf, wo die Veranstaltung künftig abwechselnd mit Zürich ausgetragen wird.

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