Schweizer Firmen haben im letzten Jahr deutlich weniger Waren ins Ausland verkauft als im Vorjahr. Die Exporte sanken im gesamten letzten Jahr um 2,6 Prozent auf noch 202,9 Milliarden Franken, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Dienstag mitteilte.
Hart traf es die Maschinenindustrie: Auf ihr Konto gehen zwei Fünftel des gesamten Exportrückgangs. Nur eine einzige Branche konnte ihre Exporte im letzten Jahr steigern: Die Hersteller von Bijouterie- und Juwelierwaren.
Ein grosser Teil des Exportrückgangs ist mit den tieferen Preisen zu erklären. Es sank also in erster Linie der Wert der exportierten Produkte und nicht deren Menge. Der Grund ist, dass die Firmen – um trotz des starken Frankens wettbewerbsfähig zu bleiben – die Preise senkten. Preisbereinigt, also real, betrug das Exportminus nur noch 0,7 Prozent.
Noch stärker als die Exporte sanken im letzten Jahr die Importe: Sie gingen um 6,9 Prozent auf 166,3 Milliarden Franken zurück. Das widerspricht im Grunde der ökonomischen Theorie: Denn durch die starke inländische Währung werden Produkte aus dem Ausland billiger, was die Importe beflügeln sollte.
Allerdings ist auch bei den Importen ein grosser Teil des Rückgangs mit den – in Franken gerechnet – tieferen Preisen erklärbar. Werden die Preise ausgeklammert und die realen Werte betrachtet, beträgt das Importminus nur noch 0,5 Prozent.
Unter dem Strich exportierte die Schweiz im letzten Jahr nach wie vor deutlich mehr als sie importierte: Der Exportüberschuss in der Handelsbilanz betrug 36,6 Milliarden Franken.