Einen Tag nach der missglückten Hauptprobe gegen Kanada fliegt das Schweizer Eishockey-Nationalteam von Genf nach Paris. Dort spielt es am Samstag im ersten WM-Spiel gegen Aufsteiger Slowenien.
Nur eine Nacht, nachdem sie sich von ihnen hatten vorführen lassen müssen, trafen die Schweizer am Genfer Flughafen erneut auf die kanadischen NHL-Profis. Zusammen reisten die beiden Mannschaften mit einer Chartermaschine der Swiss, die gleichentags ihren Vertrag als Sponsor von Swiss Ice Hockey um drei Jahre bis 2020 verlängerte, in die französische Hauptstadt.
Das nächste Mal begegnen sich die Teams am Samstag, 13. Mai, wenn die Schweizer sich an der WM in ihrem drittletzten Gruppenspiel erneut mit dem Olympiasieger messen. Der Niederlage vom Dienstag wollten die Spieler nicht zu grosse Bedeutung beimessen. «Es ändert nichts», sagte etwa Verteidiger Raphael Diaz, der die Schweiz an der WM als Captain anführen wird. «Es gilt nun nach dem Reisetag gut zu trainieren und sich auf den ersten Gegner einzustellen. Dafür haben wir noch drei Tage Zeit.»
Nicht mehr mit an Bord stiegen Kevin Romy, der verletzte Chris Baltisberger, Dave Sutter und Claude-Curdin Paschoud, die am Dienstag nach der Partie gegen die Kanadier von Patrick Fischer als letzte Spieler aus dem Kader gestrichen wurden. Ob der Nationaltrainer alle nominierten 3 Torhüter, 8 Verteidiger und 14 Stürmer für den WM-Auftakt melden wird, ist weiterhin offen.
Fischer behält sich vor, im Verlauf des WM-Turniers in Nordamerika aus den NHL- und AHL-Playoffs ausgeschiedene Spieler nachzunominieren. Die Optionen sind allerdings sehr dünn geworden. Roman Josi und Yannick Weber stehen mit Nashville dicht vor dem Einzug in die Halbfinals. Und auch Mark Streit ist mit Pittsburgh gut im Rennen. In der AHL haben alle noch in Frage kommenden Spieler die nächste Runde erreicht.
Einen ersten Kontakt mit dem Eis in der Multifunktionshalle in Paris-Bercy, wo im Januar bereits die Handballer um den WM-Titel gespielt haben und jeweils im Herbst die besten Tennisspieler ihr Turnier austragen, werden die Spieler am Donnerstag haben. Nach dem kurzen Flug sowie dem Bezug des Hotels verzichteten die Schweizer auf ein Training.