Schweizer Fondsmarkt profitiert von guter Stimmung an Börsen

Der Schweizer Fondsmarkt hat im vergangenen Jahr von der prächtigen Stimmung an den Börsen profitiert. Ende Dezember erreichte das Vermögen der Anlagefonds 745,2 Mrd. Franken. Das sind 3,4 Prozent mehr als Ende 2012.

Der Zerfall des Goldpreises machte Anlegern Angst (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Schweizer Fondsmarkt hat im vergangenen Jahr von der prächtigen Stimmung an den Börsen profitiert. Ende Dezember erreichte das Vermögen der Anlagefonds 745,2 Mrd. Franken. Das sind 3,4 Prozent mehr als Ende 2012.

2013 sei ein gutes Jahr für die Schweizer Fonds- und Asset Management-Branche gewesen, teilte die Branchenorganisation SFAMA (ehemals SFA) am Montag in einem Communiqué mit. Die Aktienmärkte hätten sich überraschend erfreulich entwickelt. Und bei den Obligationen sei es nicht zu den befürchteten Einbrüchen gekommen, da die Zinsen auf tiefem Niveau verharrt hätten.

«In diesem Umfeld waren die Anleger wieder bereit, ihre Zurückhaltung beim Investieren langsam abzulegen und vermehrt Gelder in Fonds einfliessen zu lassen. Das Volumen des Schweizer Fondsmarktes erreichte jedenfalls eine Rekordhöhe», schreibt die Swiss Funds & Asset Management Association (SFAMA) weiter.

Den Höhepunkt hatten die Fonds im Mai erreicht, als das Volumen bis auf rund 763 Mrd. Fr. angeschwollen war. Seither ging es bis Ende Dezember auf 745,2 Mrd. Fr. zurück.

Goldpreis treibt Rohstofffonds runter

Den grössten Rückschlag erlitten die Rohstofffonds, die innert zwölf Monaten von 36 Mrd. auf 21,7 Mrd. Fr. zusammenschmolzen. Schuld sei der Zerfall des Goldpreises, der zu starken Abflüssen durch die Anleger geführt habe, sagte SFAMA-Geschäftsführer Markus Fuchs auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Ebenfalls nicht mehr in der Gunst standen Geldmarktfonds deren Volumen von 81,2 Mrd. auf 69,7 Mrd. Fr. fiel. Da sie kaum noch Rendite abwerfen, werden sie immer unbeliebter sowohl bei Anlegern als auch bei den Banken, die sie kaum noch verkaufen.

Die übrigen bedeutenden Fondsklassen konnten dagegen zulegen. Die Aktienfonds schwollen von 245,9 Mrd. auf 278,5 Mrd. Fr. an. In Obligationenfonds steckten Anleger 249,5 Mrd. Franken. Das sind 7,1 Mrd. Fr. mehr als vor zwölf Monaten. Auch die Anlagestrategiefonds wuchsen von 77,5 Mrd. auf 83,7 Mrd. Franken.

UBS ist Fondsprimus

Mit Abstand der grösste Fondsanbieter ist die UBS. Mit 172 Mrd. Franken hat sie einen Marktanteil von 23,1 Prozent am Schweizer Fondsvolumen. Deutlich dahinter folgt die Credit Suisse mit 108,2 Mrd. Franken, was einem Marktanteil von 14,5 Prozent entspricht.

Die Nummer drei ist die Genfer Privatbank Pictet mit 49,7 Mrd. Franken vor Swisscanto. Die Anlagegesellschaft der Kantonalbanken erreichte Ende Dezember 2013 ein Fondsvolumen von 40,1 Mrd. Franken.

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