Das Schweizer Nationalteam trifft zum Auftakt der WM-Vorbereitung zweimal auf Weltmeister und WM-Gruppengegner Finnland. Das erste Spiel findet heute Abend um 19.45 Uhr in Rapperswil statt.
Finnland ist nicht der einzige Schweizer Testgegner aus der absoluten Weltspitze bis zum ersten Gruppenspiel am 5. Mai an den Titelkämpfen in Helsinki. Das Team von Sean Simpson reist noch nach Schweden und empfängt als Höhepunkt und WM-Hauptprobe zweimal Olympiasieger Kanada. Gegen drei Teams aus den Top 4 der Weltrangliste hat die Schweiz im selben Jahr wohl noch nie getestet. Quasi als Kontrast spielen die Schweizer zudem in Feldkirch zweimal gegen Österreich, das an der letzten WM in die Division I abgestiegen ist.
Die Schweiz spielt erstmals unter Sean Simpson gegen Finnland. Beim letzten Duell im April 2009 hat noch Ralph Krueger an der Bande gestanden. In Kreuzlingen siegten die Schweizer damals nach einem 0:2 und einem 1:3-Rückstand noch 4:3. Den letzten Ernstkampf gegen die Finnen verlor die Schweiz an der WM 2007 in Moskau 0:2.
Die Resultate aus dem frühen Stadium der WM-Vorbereitung sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen. Bis im Mai verändern sich die Mannschaften teilweise noch beträchtlich. Zum Schweizer Aufgebot von aktuell 3 Torhütern und 23 Feldspielern werden unter anderen noch die Spieler der Playoff-Finalisten Bern und ZSC Lions sowie allenfalls Verstärkungen aus Nordamerika stossen. In Finnland ist die Meisterschaft noch weniger weit fortgeschritten; heute Mittwoch beginnen in der finnischen Liga „erst“ die Playoff-Halbfinals.
Weil einige Spieler noch fehlen, bietet sich Simpson die Gelegenheit, verschiedene Spieler „Nati-Luft“ schnuppern zu lassen. So nominierte der Kanadier unter anderen erstmals den erst 18-jährigen Nachwuchs-Internationalen Dean Kukan, der seit dieser Saison in Lulea (Sp) spielt und dort sein Debüt bei den Profis gegeben hat. Der Verteidiger, der in seiner Karriere bei den ZSC Lions erst zweimal auf dem Matchblatt aufgeführt war, aber nicht zum Einsatz gekommen ist, wird sein Debüt im Nati-Trikot geben.
Im aktuellen Aufgebot fehlt mit Tobias Stephan (Genève-Servette) der Nummer-1-Keeper der letzten WM. Weil er im aktuellen Team fehle, heisse das nicht, dass Stephan an der WM nicht dabei sei, sagte Simpson. „Er ist selbstverständlich immer noch ein WM-Kandidat. Als ich das Aufgebot machte, wusste ich nicht, wie lange die einzelnen Spieler mit ihren Teams in der Liga engagiert sind. Deshalb entschied ich mich vorerst für Berra, Genoni und Gerber.“ Stephan werde seine Chance vielleicht bereits nächste Woche gegen Österreich erhalten, so Simpson weiter.