Schweizer Fussballerinnen geschwächt ins Debakel

Für die Schweizer Fussballerinnen hat die EM-Qualifikation mit einer überraschenden Niederlage geendet. Das Team von Martina Voss-Tecklenburg musste sich in Kasachstan 0:1 geschlagen geben.

Enttäuschte Schweizer Fussballerinnen. (Bild: Si)

Für die Schweizer Fussballerinnen hat die EM-Qualifikation mit einer überraschenden Niederlage geendet. Das Team von Martina Voss-Tecklenburg musste sich in Kasachstan 0:1 geschlagen geben.

Die Schweiz war als klare Favoritin in die Partie in Karagandy gestiegen. Die Direktduelle davor hatte die SFV-Auswahl klar gewonnen; das Torverhältnis aus jenen drei Spielen lautete 20:3! Das Hinspiel im letzten November in Aarau endete mit einem 8:1. Kasachstan ist in der FIFA-Weltrangliste lediglich die Nummer 71 – 46 Positionen hinter der Schweiz.

Dass die Schweizerinnen diesmal gegen Kasachstan den Kürzeren zogen, hatte mitunter gesundheitliche Gründe. Sie mussten arg geschwächt ins ferne Karagandy reisen. Mit Lara Dickenmann (Adduktoren-Verletzung) und Caroline Abbé (gesperrt) fehlten zwei Leistungsträgerinnen. Zudem fielen Isabelle Meyer, Marina Keller und Danique Stein mit einem Magen-Darm-Virus aus. Weitere Schweizerinnen wurden von dieser Krankheit auch erfasst und gingen angeschlagen in die Partie. Mit Lara Keller sass nur eine Feldspielerin auf der Ersatzbank. Nationaltrainerin Voss-Tecklenburg musste im Vergleich zum 3:1-Sieg vom Samstag in der Türkei mehrere Umstellungen vornehmen.

Trotz der vielen Absenzen dominierte die Schweiz die erste Halbzeit. Die Gastgeberinnen kamen kaum zu Tormöglichkeiten. Sie benötigten ein Geschenk, um nach der Pause in Führung gehen zu können. Nach einer Stunde und einem missglückten Rückpass auf die Schweizer Torhüterin Jennifer Oehrli traf Maria Jalowa zum entscheidenden 1:0. Die SFV-Auswahl rannte dem Ausgleich vergeblich nach – trotz zahlreichen Grosschancen und einem Corner-Verhältnis von 14:1 zu ihren Gunsten.

Kasachstan – Schweiz 1:0 (0:0)

Karagandy. – SR Damjanovic (Kro). – Tor: 58. Jalowa 1:0.

Schweiz: Oehrli (Basel), Betschart (Sindelfingen), Graf (Kriens), Bernauer (Levante), Kuster (GC); Humm (Zürich), Bürki (Bayern München), Maendly (Torres Sassari)/46. Lara Keller (Kriens), Moser (Hoffenheim); Bachmann (Malmö), Crnogorcevic (Frankfurt).

Bemerkungen: Schweiz ohne Meyer (Sand/De), Marina Keller (Zürich), beide krank, Abbé (Freiburg) gesperrt, Dickenmann (Lyon) verletzt. Verwarungen: 63. Bachmann.

Qualifikation zur Frauen-EM 2013 in Schweden. Gruppe 2. Letzte Runde. In Karagandy: Kasachstan – Schweiz 1:0 (0:0). – In Duisburg: Deutschland – Türkei 10:0 (3:0). – In Madrid: Spanien – Rumänien 0:0. – Schlussrangliste (je 10 Spiele): 1. Deutschland 28. 2. Spanien 20. 3. Rumänien 16. 4. Schweiz 15. 5. Kasachstan 7. 6. Türkei 1. – Modus: Die sieben Gruppensieger plus der beste Gruppenzweite qualifizieren sich direkt für die EM-Endrunde, die anderen Gruppenzweiten bestreiten Playoffs um die letzten drei Startplätze bei der EM.

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