Die Schweizer Nationalmannschaft ist an der Eishockey-WM in Stockholm auch nach sechs Spielen noch ungeschlagen. Das Team von Sean Simpson bezwingt am Sonntag Norwegen mit 3:1.
Damit sind die Schweizer gleich erfolgreich wie 1939 und 1948 gestartet, als sie ebenfalls die ersten sechs WM-Spiele gewonnen haben. Am Dienstag bietet sich der SIH-Auswahl zum Abschluss der Vorrunde gegen Weissrussland die Gelegenheit, eine neue Bestmarke aufzustellen – sieben Siege sind ihr an einer WM noch nie gelungen.
Als einzige noch unbezwungene Equipe an dieser WM können die Schweizer am Dienstag den Gruppensieg aus eigener Kraft schaffen, wobei zwei Punkte genügen. Dies wäre insofern wichtig, als sie dann in den Viertelfinals entweder auf Norwegen oder Tschechien treffen würden. Als Zweiter bekämen sie es mit Co-Gastgeber Schweden zu tun.
Die Schweizer hatten die Norweger, gegen die sie zuvor dreimal in Folge verloren hatten, von A bis Z im Griff. Torhüter Martin Gerber erlebte einen geruhsamen Abend und musste bloss 16 Paraden zeigen.
Als Höhepunkt erzielte Roman Josi in der 16. Minute in Unterzahl das 2:0. Der Verteidiger der Nashville Predators stand nach einem Abpraller des norwegischen Goalies Lars Haugen, nach einem Schuss von Andres Ambühl, goldrichtig und brauchte den Puck nur noch ins leere Tor einzuschieben. In der 34. Minute wäre Ambühl beinahe noch ein zweiter Shorthander gelungen, doch er scheiterte solo vor Haugen. Und auch Josi hätte in der 47. Minute beinahe ein zweites Mal in Unterzahl getroffen. Patrick von Gunten erhöhte 25 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels nach einem herrlichen Querpass von Ambühl in Überzahl auf 3:0. Für die Führung der Schweizer hatte in der 7. Minute Simon Moser verantwortlich gezeichnet.
Globe Arena, Stockholm. – 3226 Zuschauer. – SR Frano/Zalaski (Tsch/Ka), Dahmen/Scheljanin (Sd/Russ). – Tore: 7. Simon Moser (Martin Plüss, Seger) 0:1. 17. Josi (Ambühl, Suri/Ausschluss Blum!) 0:2. 40. (39:35) von Gunten (Ambühl, Josi/Ausschluss Bonsaksen) 0:3. 45. Tollefsen (Trygg/Ausschluss Blindenbacher) 1:3. – Strafen: 6mal 2 plus 10 Minuten (Thoresen) gegen Norwegen, 8mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Norwegen: Haugen; Holos, Bonsaksen; Tollefsen, Trygg; Bastiansen, Odegaard; Sorvik; Röymark, Hansen, Skröder; Thoresen, Holtet, Ken Andre Olimb; Mathis Olimb, Forsberg, Niklas Roest; Dahlström, Ask, Spets; Martinsen.
Schweiz: Martin Gerber; Seger, Julien Vauclair; Blindenbacher, Philippe Furrer; Josi, von Gunten; Blum, Grossmann; Niederreiter, Martin Plüss, Simon Moser; Walker, Trachsler, Bieber; Suri, Gardner, Ambühl; Bodenmann, Cunti, Hollenstein.
Bemerkungen: Norwegen ohne Solberg (verletzt), Schweiz ohne Berra (Ersatztorhüter), Stephan, Monnet, Bürgler (alle überzählig) und Diaz (noch nicht eingetroffen). – Schüsse: Norwegen 17 (5-6-6); Schweiz 36 (17-13-6). – Powerplay-Ausbeute: Norwegen 1/6 (1 Shorthander kassiert); Schweiz 1/5.
Rangliste: 1. Schweiz 17. 2. Kanada 16. 3. Schweden 12. 4. Norwegen 9. 5. Tschechien 8. 6. Dänemark 3. 7. Weissrussland 3. 8. Slowenien 1.