Die Schweizer Handballer gewinnen das erste von zwei Testspielen in Minsk gegen Weissrussland 30:24. Den Sieg verdanken sie vorab einer starken zweiten Halbzeit.
Die ersten 30 Minuten verliefen sehr ausgeglichen. Zwar lagen die Schweizer nur dreimal in Rückstand, ihrerseits vermochten sie sich aber auch nie mit mehr als zwei Toren abzusetzen. Die Vorentscheidung fiel zu Beginn der zweiten Halbzeit, als die Gäste nach der 14:13-Pausenführung bis zur 39. Minute auf 21:15 davonzogen. Dass es nicht noch einmal heikel wurde, lag auch an Torhüter Flavio Wick, der in der 50. Minute beim Stand von 26:23 einen Penalty abwehrte. Acht seiner zehn Paraden gelangen dem Keeper von GC Amicitia Zürich nach der Pause.
Der Sieg ist umso höher einzustufen, als die Schweizer ohne Captain Manuel Liniger (Bauchmuskelzerrung) und den dreifachen NLA-Topskorer Lukas von Deschwanden (Oberschenkelverletzung) antraten. Der älteste Spieler im Team war mit 24 Jahren Goalie Dominic Rosenberg, der sein erstes Länderspiel bestritt. Der Startformation gehörten vier Akteure mit Jahrgang 1996 an. Suter war ob dem Auftritt seiner Mannschaft «beeindruckt». Alle hätten die Chance genutzt. «Wir liefen aber am Limit.» Gar ein Ausrufezeichen setzten Albin Alili, der in der ersten Halbzeit fünfmal erfolgreich war, und Debütant Lenny Rubin, der sechs seiner sieben Tore nach der Pause erzielte und der beste Werfer der SHV-Auswahl war.
Damit haben die Schweizer nun zwei der drei Länderspiele unter Suter gewonnen. Am Mittwoch treffen sie ein zweites Mal auf die körperlich starken Weissrussen, die ebenfalls nicht in Bestbesetzung antraten. Liniger und von Deschwanden werden auch in dieser Partie fehlen.
Telegramm:
Weissrussland – Schweiz 24:30 (13:14)
Sportpalast Uruchje, Minsk. – 1150 Zuschauer. – SR Gousko/Repkin (BLR). – Torfolge: 0:1, 1:2, 3:2, 3:5, 4:6, 6:6, 6:7, 8:7, 8:9, 10:9, 10:11, 11:11, 11:13, 12:14, 13:14; 13:16, 14:16, 14:18, 15:18, 15:21 (39.), 17:23, 20:23, 20:25, 21:26, 23:26, 23:28, 24:28, 24:30. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Weissrussland, 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Wick/Rosenberg (13. bis 30.); Meister (2), Rubin (7/1), Tynowski (4), Lier (5), Alili (5), Delhees (3), Raemy (2), Röthlisberger, Küttel (2), Huwyler.
Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid, Portner (beide Verein), Svajlen, Sidorowicz (beide verletzt), Maros (angeschlagen), Vernier, Markovic, Liniger und Von Deschwanden (alle nicht eingesetzt). Wailupow schiesst Penalty neben das Tor (29./12:13). Wick hält Penalty von Wailupow (50./23:26). Länderspiel-Debüts von Rosenberg und Rubin.